Kaiserslautern. Fußball-Drittligist 1.FC Kaiserslautern hat die Pflichtaufgabe im heimischen Fritz-Walter-Stadion vor 20.500 Zuschauern souverän bewältigt und ist nach dem Ausrutscher beim TSV 1860 München (1:2) zurück in der Erfolgsspur. Der Tabellenzweite aus Kaiserslautern siegte dank eines überragenden Philipp Hercher. Doch einer seiner Scorerpunkte hatte Diskussionspotential. In der Tabelle hat sich der 1.FC Kaiserslautern weiter den direkten Aufstiegsplatz gesichert und grüßt nun mit 56 Punkten von Tabellenplatz zwei – vier Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz, wo derzeit Saarbrücken (52 Punkte) in Lauerstellung ist. Am kommenden Wochenende gastiert die Mannschaft von Trainer Marco Antwerpen im Breisgau bei der Bundesliga-Reserve des SC Freiburg II.
Tabellenschlusslicht Havelse startete gut in die Partie und zeigte auch prompt gute Torabschlüsse. Im Tor konnten die Niedersachsen allerdings keinen Ball unterbringen. Diese Chancen dienten als Weckruf für die Pfälzer, die danach immer besser ins Spiel kamen und sich auch belohnten. Eine Zuck-Ecke verlängerte Abwehrspieler Alexander Winkler, Philipp Hercher bereitete im Fallen per Hand vor und Terrence Boyd (11.) vollstreckte zur 1:0-Führung. Trotz dieses Handspiels blieb die 1:0-Führung der Antwerpen-Mannschaft bestehen. Auch nach dem Treffer zeigte sich eine kämpferisch starke Heimmannschaft, die unbedingt nachlegen wollte. Der Ball sollte bis zum Pausenpfiff aber kein zweites Mal mehr in den Maschen landen. Halbzeit.
Nach dem Seitenwechsel zeigte die Antwerpen-Mannschaft auf dem Betzenberg die Richtung an. Die Mannschaft spielte nun in Richtung Westkurve und wurde immer gefährlicher, sodass der überragende Philipp Hercher (53.) nach Ritter-Einleitung und Doppelpass mit Mike Wunderlich sehenswert zum 2:0 versenkte. Mit den Gesängen der Fans lege Kaiserslautern sogar noch einen drauf; wieder zeigte sich Philipp Hercher mit einem starken Auge, Zuspiel an den Fünfmeterraum und Marlon Ritter (73.) schoss das 3:0. Weitere Treffer bekamen die Zuschauer nicht mehr zu Gesicht. Nach dem Ausrutscher im Münchener Grünwalder Stadion hat der 1.FC Kaiserslautern für Wiedergutmachung gesorgt und verdient drei Punkte eingefahren, wobei die Gäste aus Havelse mit drei Gegentreffern noch mehr als gut bedient waren. Bei etwas mehr Zielstrebigkeit im Torabschluss hätte es für den Ex-Kaiserslautern Akteur und Havelse-Trainer Rüdiger Ziehl ähnlich schlimm wie im Hinspiel (0:6) auf dem Betzenberg kommen können. Ende.
