Saarbrücken. Drei Tage nach dem starken 3:1-Auswärtssieg bei Dynamo Dresden stand für den 1. FC Saarbrücken in der 3. Liga das erste Nachholspiel an. Das Team von Trainer Rüdiger Ziehl traf dabei auf die Spielvereinigung Unterhaching. Der Gegner aus dem Münchner Süden kam am vergangenen Wochenende in Mannheim böse unter die Räder (6:1). Doch das ist für FCS-Trainer Rüdiger Ziehl kein Maßstab: „Sie spielen als Aufsteiger eine klasse Saison. Sie haben einen
intensiven Stil und setzen auch immer wieder spielerische Akzente. Die Niederlage in Mannheim ändert an dieser Beurteilung nichts.“
Nach dem Sieg in Dresden und mit zwei Spielen weniger schielt der ein oder andere beim FCS bereits wieder Richtung Tabellenspitze. „Das ist normal, aber wir müssen unsere Heimaufgabe erledigen. Wenn wir morgen gewinnen, gehen wir das nächste Spiel an. Man neigt immer dazu, dass man die weniger absolvierten Spiele positiv reinrechnet, aber das werden keine Selbstgänger“, sagte Ziehl vor dem spiel und fügte hinzu: „Wir haben für die kommenden Spiele einen qualitativ und quantitativ hochwertigen Kader. Wir haben 18 Feldspieler auf gehobenem Drittliga-Niveau und können uns entsprechend auf den jeweiligen Gegner einstellen.“
Vor dem Spiel wurde Egon Schmitt auf dem Platz gewürdigt. Er wurde bei der letzten Mitgliederversammlung gleich zwei Mal geehrt, hat die goldene Nadel für 50 Jahre Mitgliedschaft bekommen und er wurde zum ersten und bisher einzigen FCS-Ehrenspiel-Führer ernannt. Mit 68 Spielen in der Bundesliga ist er immer noch der Rekord-Bundesliga-Spieler des FCS.
Die Partie begann mit einer etwas verhaltenden Stimmung, da ein langjähriges Mitglied der Virage kurz vorm Spiel verstorben ist. Auch das Spiel brauchte um etwas Fahrt aufzunehmen. Saarbrücken war zwar die optisch überlegene Mannschaft, aber Torchancen blieben aus. In der 26. Spielminute aus dem Nichts, quasi mit dem ersten Angriff der Gäste, das 0:1. Mathias Fetsch traf per Kopf nach einer scharfen Hereingabe. Saarbrücken danach gefordert und die ersten Torchancen folgten nun auch. Nach 33 Minuten der verdiente Ausgleich durch Tim Civeja nach Vorlage von Luca Kerber, der im Sommer in die Bundesliga nach Heidenheim wechselt. Es passierte nicht mehr viel so ging die 1. Halbzeit mit 1:1 in die Pause.
Die 2. Halbzeit war keine drei Minuten alt als Saarbrücken die Führung erzielte und wieder waren die beiden Protagonisten beteiligt wie beim Ausgleich. Nur diesmal bedient Tim Civeja Luca Kerber, der per Kopf das Spiel drehte. Saarbrücken war in der Folge das klar bessere Team. Die Gäste zogen sich immer mehr zurück und lauerten auf Konter. 10.166 Zuschauer sahen in der 67. Minute die große Chance zum Ausgleich für die Gäste. Tim Schreiber rettete in höchster Not. Kurz vor Schluss dann zwei Großchancen für den FCS. Julius Biada und Luca Kerber verfehlten das Tor nur um Zentimeter, so mussten die Blau-Schwarzen weiter um den Sieg zittern. In der fünfminütigen Nachspielzeit passierte aber nichts mehr und so gewinnt am Ende der FCS nach Rückstand mit 2:1 und feierte den zweiten Erfolg in Serie.
Dieser Heimsieg fällt definitiv unter die Kategorie Arbeitssieg. Der 1. FC Saarbrücken kam schwer ins Spiel und lag gegen effiziente Gäste hinten. Dann drehten sie das Spiel und können nachdem Auswärtsssieg in Dresden die nächsten drei Punkte verbuchen. Am kommenden Samstag ist Absteiger SV Sandhausen zu Gast im Ludwigspark.
