Fabian Kleer
Fabian Kleer

Hallenmasters

Die Sportvereinigung Quierschied und der Wunsch nach dem Masters-Titel

Masters-Premiere für Trainer Bettinger

Saarbrücken/Quierschied. Am Sonntag, 05.02.2023 ertönt um 12.00 Uhr der Anpfiff zum ersten Spiel beim Hallenmasters-Finale in der Saarlandhalle in Saarbrücken. Die Sportvereinigung Quierschied darf neben sieben weiteren Mannschaften, die in 36 Qualifikationsturnieren die meisten Masters-Punkte gesammelt haben, zum großen Show-Down antreten.

In Gruppe B bekommt es die “Wambe” mit den beiden Schröderligisten FC Rastpfuhl und SF Köllerbach zu tun, außerdem steht mit dem SV Hellas Bildstock als Gruppengegner sogar ein Derby auf dem Spielplan. Ich finde die Gruppe sehr ausgeglichen und interessant. Mit dem Titelverteidiger Köllerbach gibt es einen Favoriten in der Gruppe sowie mit Rastpfuhl und Bildstock zwei spielstarke Konkurrenten. Ich glaube, jedes der Teams in der Gruppe kann weiterkommen und vielleicht sogar um die Vergabe des Masters-Titel mitspielen. Gegen Rastpfuhl und Bildstock sind wir bei den Qualifikationsturnieren erfolgreich gewesen, das kann auch gerne so bleiben (lacht). Auf das Derby freuen wir uns sehr, da es dieses Duell aufgrund der unterschiedlichen Ligazugehörigkeit ansonsten ja nur bei Freundschaftsspielen gibt. Beide Teams werden von zahlreichen und lautstarken Fans unterstützt, die Spieler untereinander sind teils befreundet und emotional wird es mit Sicherheit das Highlight der Vorrunde. Und wie schon erwähnt, wollen wir versuchen, auch diese Begegnung für uns zu entscheiden“, sagt Trainer Thomas Bettinger mit Blick auf die Vorrundenspiele am Sonntag.

Ist zum ersten Mal beim Masters dabei: Quierschied-Trainer Thomas Bettinger. Foto: Fabian Kleer

Die Sportvereinigung Quierschied, die bei der 29. Auflage des Budenzaubers ihre dritte Teilnahme verzeichnen kann, ist erstmals seit 2017 wieder mit am Start. Damals schaffte Quierschied sogar den Sprung ins Endspiel, verlor dort aber mit 2:4 gegen den Oberligisten FC Hertha Wiesbach. Lukas Mittermüller, der sich zwei Jahre lang das Trikot der Hertha überzog und im Februar 2022 wieder nach Quierschied zurück kehrte, geht mit einem klaren Ziel in dieses Turnier: Wir möchten auch dieses Jahr wieder ins Finale kommen und uns im Gegensatz zu 2017 auch durchsetzen und den Pokal nach Quierschied holen.

„Wir hätten noch viel mehr als die zugeteilten Karten verkaufen können.“

Thomas Bettinger, Trainer der Sportvereinigung Quierschied

Thomas Bettinger, der gebürtig aus Quierschied stammt, übernahm im Sommer 2020 die 1. Mannschaft der Sportvereinigung. Zuvor war er einige Jahre als Trainer und danach als sportlicher Leiter beim SV Ritterstraße aktiv. Für den 48-jährigen wird es die erste Teilnahme an diesem großen und im Saarland sehr beliebten Turnier sein. Ein aktiver Teil davon zu sein, sei es als Spieler oder wie in meinem Fall als Trainer, ist schon etwas Besonderes und deshalb ist bei uns allen die Vorfreude riesengroß, erzählt Bettinger, der vor allem die Unterstützung der Fans hervorhebt und erzählt, was er seinen Jungs am Sonntag mit auf den Weg gibt: Der gesamte Verein freut sich auf dieses Event, wir hätten noch viel mehr als die zugeteilten Karten verkaufen können. Da ich so ein wenig mitbekommen habe, was unsere Zuschauer alles organisieren für diesen Tag und welcher Aufwand betrieben wird, um das auf die Beine zu stellen, werde ich den Jungs auf jeden Fall erstmal sagen, dass sie es genießen sollen, wenn sie ihren ersten Auftritt haben. Das es keinen Grund zur Nervosität gibt, auch wenn die ein Stück weit dazugehört, und dass wir, wenn wir unsere beste Leistung bringen, alle Teams schlagen können. Das Wichtigste aber ist, den Verein würdig und ordentlich zu präsentieren, wie wir es eigentlich schon die gesamte Saison über tun.

Möchten auch am Sonntag in der Saarlandhalle gemeinsam jubeln: Die Spieler der Spvgg. Quierschied.
Foto: Sebastian Bach

64 Spiele absolvierte die Spvgg. Quierschied in der Qualifikationsrunde, erzielte dabei wahnsinnige 233 Tore, dies ist ein Schnitt von 3,64 Toren pro Spiel. Lukas Mittermüller stach dabei besonders hervor und netzte insgesamt 43 Mal ein und wurde damit bester Torschütze der “Wambe” in der Quali-Runde. Doch wie sieht die Vorbereitung auf das große Finale nach so vielen Spielen auf Hallenboden aus? Sich auf so ein Turnier vorzubereiten ist schwierig. Wir stehen mitten in der Wintervorbereitung, sodass der Fokus im Training nicht primär auf dem Hallen-Masters liegt. Wir haben uns acht Wochen lang in den Qualifikationsturnieren eingespielt. Ich glaube das sollte als Vorbereitung für Sonntag ausreichen, sagt der 26-jährige Mittermüller.  

Lukas Mittermüller bejubelt mit Luca Lambert einen seiner Treffer in der Qualifikationsrunde. Foto: Sebastian Bach

Auf die Frage, gegen wen es in den bisherigen Aufeinandertreffen unangenehm zu spielen war, meinte der Mittelfeldspieler: Wir hatten es mit einigen schwierigen Mannschaften zu tun, auch wenn wir uns in manchen Spielen eher selbst im Weg gestanden haben. Alle Mannschaften die beim Masters dabei sind, haben eine gute Qualität und sind sicher keine leichten Gegner. Wir haben, glaube ich, gegen jeden der Finalteilnehmer mindestens einmal gespielt. Das waren meistens sehr ausgeglichene Duelle, daher kann ich jetzt keinen besonders unangenehmen Gegner nennen.“

Wenn das Masters am Sonntag gespielt ist und der Sieger fest steht, dann sind es auch nur noch drei Wochen bis zum Start der Schröder-Liga Saar (25./26.02.2023). Hier belegt die Spvgg. Quierschied nach 18 Spieltagen und einer Ausbeute von 33 Punkten den dritten Tabellenplatz. Die Schröder-Liga ist in diesem Jahr aber so spannend wie selten, Tabellenführer Köllerbach (36 Punkte) hat gerade einmal sechs Punkte mehr als der Tabellenachte, DJK Ballweiler-Wecklingen (30 Punkte). In den 16 Partien der Restrunde haben somit noch einige Mannschaften die Chance auf den Meistertitel und den Aufstieg in die Oberliga. Auch die Sportvereinigung Quierschied hat gute Karten, am Ende der Saison die Krone aufzusetzen und Meister in der Schröder-Liga Saar zu werden. Zunächst mal haben wir in dieser Saison schon alle Tabellenregionen mitgemacht. Wir standen nach fünf Spielen auf dem letzten Platz und nach dem fünfzehnten Spieltag auf Platz eins. Das zeigt, dass nichts unmöglich ist in dieser Saison und das man nie aufgeben, sich aber auch nie zu sicher sein darf. Unser Ziel ist so lange wie möglich in der Tabellenregion zu bleiben, in der wir jetzt sind. Wohlwissend, dass die Konkurrenz sehr groß und auch stark sein wird. Sollte der große Coup am Ende gelingen, dann will der Verein aus dem Landkreis Saarbrücken auch den Weg in die Oberliga gehen: Wenn wir fünf Spieltage vor Schluss noch die Chance auf den Titel oder den Relegationsrang haben sollten, dann wollen wir diese auch nutzen inklusive des damit verbundenen Aufstiegs in die Oberliga. Zum jetzigen Zeitpunkt beschäftigen wir uns aber mit dem Thema Oberliga überhaupt nicht“, erklärt Trainer Bettinger.

Dieses Duell könnte es auch in der Saarlandhalle zu sehen geben: Quierschieds Matthias Krauß (li.) im Zweikampf mit Maurice-Niclas Straub vom SV Auersmacher. Foto: Sebastian Bach

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