Elversberg. Es war das Duell der zurzeit formstärksten Teams der 3. Liga. Während die SV Elversberg von Trainer Horst Steffen die vergangenen fünf Spiele allesamt gewinnen konnte, hatte Dynamo Dresden in dieser Zeit vier Siege und ein Unentschieden eingefahren. Mit einem Sieg wäre Dresden wieder ganz nah an den Aufstiegsplätzen dran. „Es wird ein Spitzenspiel werden, ich freue mich darauf“, sagte Horst Steffen vor der Partie. „Es wird wahrscheinlich auf Kleinigkeiten ankommen, wir müssen auch in den Details sehr genau arbeiten.”
Noch vor dem Spiel musste die SVE zwei schlechte Nachrichten verdauen. Kapitän Kevin Conrad muss am Meniskus operiert werden und fällt somit länger aus. Auch Stürmer Kevin Koffi plagen Knieprobleme, daher war der zuletzt starke Valdrin Mustafa in der Startelf.
Die ersten 15 Minuten gingen klar an Elversberg, die nach vorne viel Dampf machten. In der 23. Spielminute dann das 0:1 für die Gäste durch Stefan Kutschke, der nach einem Freistoß die Kugel aus rund fünf Metern versenken konnte. Elversberg nur kurz geschockt und schon setzte die Offensiv-Power wieder ein. Dresden blieb aber auch gefährlich und stand hinten sehr kompakt. In der 35. Spielminute musste die SVE ein paar Minuten in Unterzahl auskommen. Valdrin Mustafa musste raus und ging auch sofort in die Kabine. Für ihn kam Semih Sahin in die Partie. Elversberg entwickelte viel nach vorne ohne etwas zählbares mitzunehmen. So blieb es beim 0:1-Rückstand zur Halbzeit. Die Elversberger konnten ihre offensive Stärke nicht erfolgreich ummünzen und wurden mit einem Fehler in der Hintermannschaft bitter bestraft. Dresden stand hinten kompakt und blieb mit Kontern gefährlich.
Die 2. Halbzeit begann mit einem ähnlichen Bild. Elversberg drängte auf den Ausgleich und erspielte sich gute Möglichkeiten. Dresden stand hinten weiter sicher und lauerte auf Konter. So einer hätte in der 60. Spielminute fast das 0:2 gebracht, aber die Latte und Nicolas Kristof verhinderten es. Elversberg spielte ihre etlichen Offensivaktionen unsauber zu Ende und so entwickelte sich nach und nach ein offenes Spiel. 7.219 Zuschauer lieferten diesem Topspiel einen würdigen Rahmen.
In der 80. Spielminute wurde dann Nick Woltemade im Strafraum gelegt. Den anschließenden Elfmeter schoss Eros Dacaj und erzielte den lang ersehnten Ausgleich für die SVE. Die Zuschauer sahen jetzt einen offenen Schlagabtausch. Beide Mannschaften wollten mehr. Sowohl Elversberg als auch Dresden hatten ihre Möglichkeiten das Spiel für sich zu entscheiden, es blieb aber beim leistungsgerechten 1:1-Unentschieden in diesem Topspiel der 3. Liga. Dynamo Dresden bleibt somit immer noch in Lauerstellung um die Aufstiegsplätze, während die SV Elversberg weiterhin einsam ihre Kreise an der Tabellenspitze zieht.