Kai Sand
Kai Sand

Stadtmeisterschaft Sankt Ingbert

Steinfels entscheidet Stadtmeisterschaft St. Ingbert

Mächtig was los in Hassel

Bericht – Torsten Nelz

Hassel. Da war mächtig was los in Hassel. Jubelnde Hassler liegen sich in der Armen, die Vereinshymne tönt. Auf der anderen Seite das Schiedsrichtergespann in Diskussionen mit Rohrbacher Spielern. Was war passiert?

Zurück zum Anfang:

Bei brennenden 33 Grad begannen die Rohrbacher zu kämpfen wie die Feuerwehr, spielten gut den Ball und trugen einen Angriff nach dem anderen vor, zunächst aber ohne Torerfolg. Bis zur 24. min, dann setzte sich Sebastien Böning nach einem Freistoß zu einem schulbuchmäßigen Kopfball an und wuchtete das Leder zur viel umjubelten Rohrbacher Führung ins Hassler Netz. Nur 2 min später verpasste Luca Gräser einen scharfen Pass, dies hätte das 2:0 sein können.

Die SG Hassel hatte in dieser Phase oftmals das Nachsehen und konnte sich kaum in Szene setzen. In der 42. min war es dann Sven Pfeifer der die 2:0 Führung erzielte. Marc Kevin Wunn schoss kurz darauf das 3:0. Der Moment in dem Rohrbach sich als Stadtmeister sicher fühlte.


Die zweite Halbzeit begann dann eher gelassen, viel Mittelfeldgeplänkel, wenige Torszenen, bis SGH Stürmer Jens Albrecht aus dem nichts den 1:3 Anschlusstreffer erzielte und somit seinen blau- weißen neues Leben einhauchte. Plötzlich war die SG am Drücker und die Rohrbacher konnten sich kaum befreien. Den Keim der Hoffnung hätte Manuel Niebergall fast erstickt, als er in der 83 min die Latte traf. Ab der 88. min nahm der Wahnsinn dann seinen Lauf. Wieder war es Albrecht der aus dem Gewühl heraus zum. 2:3 traf.

“Das ist unser Jens, den siehst du das ganze Spiel nicht, dann macht er aus einer Chance 2 Tore” hörte man einen SG Anhänger sagen. Der Sportplatz stand nun Kopf, die Zuschauer schrien ihre blau weißen nach vorne und in der 91 min passierte es: Der Schiedsrichter zeigte auf den Elfmeterpunkt. Ein Elfmeter über den sich streiten lässt. “Wenn du den pfeifst, musst du heute 500 Fouls mehr pfeifen”, so ein Anhänger der Rohrbacher. Selbst der Spielertrainer der SG Hassel sagt im Anschluss: “Ganz ehrlich, ich hätte diesen Elfmeter nicht gegeben”.

Pascal Steinfels war das egal, der Verwandelte eiskalt zum 3:3 und belohnte sein Team für diesen Kraftakt mit dem Elfmeterschießen. Als die ersten beiden Schützen für Rohrbach trafen und der zweite Hassler Schütze am Torwart scheiterte, sah Rohrbach wieder wie der Sieger aus. Doch dann wendet sich das Blatt….Hassel trifft und gleich zwei Rohrbacher scheiterten einmal an der Latte und einmal am Hassler Schlussmann. Dann traf Marius Neu auf Hassler Seite und Manuel Niebergall für die grün weißen – so kam es das wieder Pascal Steinfels zum entscheidenden Elfmeter antrat. Er läuft an, trifft und war 5 Sekunden später nicht mehr unter der Jubeltraube zu finden.

Zitat: “Das war schon stark, was die Rohrbacher zeigten in der ersten Halbzeit, das muss man neidlos anerkennen. Aber wie wir zurück kamen, das war geil….die Jungs geben nie auf, ich kann nur alle Hüte ziehen”. So der Spielertrainer Jens Albrecht nach der Partie.

Ich bin mega stolz auf die Jungs, was sie diese Woche geleistet haben, das war aller ehren Wert. Wir hatten diese Woche 4 harte Spiele, die Stadtmeisterschaft und ein Blitzturnier in Reiskirchen, wo wir gegen einen Verbandsligisten und einen Gegner aus der Schröder-Liga Saar spielten. Wir waren brutal an der Belastungsgrenze. Ich gratuliere der SG Hassel, sie haben sich nie aufgegeben und haben den Sieg am Ende erzwungen. Dennoch bleibt ein Geschmäckle. Ich will gar nicht so sehr auf dem Elfmeter rumreiten, Fehlentscheidungen gehören zum Fußball dazu. Etwas anderes bringt mich viel mehr auf die Palme. Man durfte die ganze Stadtmeisterschaft über so oft wechseln wie man wollte, das wurde uns bei den Spielen zuvor vom Schiedsrichter bestätigt. Dies war dann auch unser Plan. Wegen der hohen Belastung, wollten wir immer in 4er Blöcken wechseln. Das taten wir dann auch und plötzlich hieß es in der Halbzeit, Nein: heute darf nur 5 mal gewechselt werden. Es hieß für uns, dass wir nur noch einen Wechsel zur Verfügung hatten. Hätten wir es vorher gewusst, hätten wir ganz anders agiert. Eines muss ich aber noch klarstellen, rief mir Yannik Dettweiler mit einem Lachen zu “Die Nummer eins der Stadt sind trotzdem wir, nicht die SG Hassel”!

Ob das die Hassler auch so sehn? Ich glaube nicht.

Bericht von Torsten Nelz // Fotos: Thomas Stein

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