Saarbrücken. Bei der zuständigen Staatsanwaltschaft wurde eine Strafanzeige gegen den Kreisschiedsrichterobmann des Südsaarkreises eingereicht. Der Beschuldigte wird verdächtigt, verschiedene strafbare Handlungen begangen zu haben, darunter Nötigung, üble Nachrede, falsche Verdächtigung sowie Verstöße gegen das Bundesdatenschutzgesetz und die Datenschutzgrundverordnung.
Ein Schiedsrichter aus dem Südsaarkreis erstattete die Anzeige gegen den Kreisschiedsrichterobmann. In der Anzeige werden schwere Vorwürfe gegen den Beschuldigten erhoben, der behauptet, Opfer eines Systems von Abhängigkeiten, Diskreditierungen und Lügen geworden zu sein, das über Jahre hinweg von der Führungsebene des Südsaarkreises geduldet wurde.
Der Schiedsrichter gibt an, dass der Beschuldigte eine vertrauliche Audionachricht, die er im Jahr 2020 an einen anderen Schiedsrichter gesendet hatte, ohne seine Zustimmung weitergeleitet habe. Diese Nachricht habe anschließend zu Nötigungen und Erpressungen durch den Beschuldigten geführt. Unter Druck gesetzt, gab der Schiedsrichter seine Funktion als Lehrwart auf und wechselte die Schiedsrichtergruppe.
Darüber hinaus behauptet der Schiedsrichter, dass der Beschuldigte während der Gruppenwahlen seine Position missbraucht habe, um die Wahl zu manipulieren und ihm zu schaden. Eine angefochtene Wahl wurde angeblich nicht angemessen behandelt, und der Beschuldigte habe sein rechtswidriges Verhalten nicht sanktioniert.
Die Anzeige erstreckt sich auch auf mutmaßliche falsche Aussagen und Verleumdungen des Beschuldigten, die dazu geführt hätten, dass einige Schiedsrichterkollegen den Kontakt zu dem betroffenen Schiedsrichter minimierten oder abbrachen. Darüber hinaus habe der Beschuldigte die Aufstiegschancen des Schiedsrichters durch seine Handlungen vereitelt.
Auf Nachfrage von FNS teilt die Staatsanwaltschaft mit, dass derzeit aufgrund Persönlichkeitsschutzes keine Auskunft zu dem Fall erteilt wird.
