Hangard. In der 2. Runde des Sparkassenpokals Ostsaar kam es zu einem brisanten Traditionsderby zwischen der Svgg Hangard und der FSG Ottweiler/Steinbach. Lange ist es her das beide Mannschaften aufeinander trafen, damals noch in der höchsten Spielklasse im Saarland der Verbandsliga Saar. Knapp 800 Zuschauer verfolgten immer die beiden Nachbarn und sorgten für hitzige Stimmung. Heute finden sich beide Mannschaften nach Abstiegen im letzten Jahr in der Verbandsliga Nord/Ost bzw. Landesliga Ost wieder. Vor der Saison sprachen beide vom direkten Wiederaufstieg, aber die Realität sieht anders aus. Am besten steht noch die FSG Ottweiler in der Liga dar. Sieben Punkten hinter Platz eins belegt man Platz drei. Die Svgg Hangard hat in den letzten beiden Spielen dagegen klare Niederlagen kassiert (0:4 gegen Einöd und 0:5 gegen Limbach 2). Tabellarisch findet man Hangard in der Landesliga Ost auf dem 8. Platz. Auf dem Papier sind daher die Rollen klar verteilt und die FSG dürfte als Favorit ins Rennen gehen, aber der Pokal, insbesondere ein solches Derby, hat bekanntlich andere Gesetze.
Die 250 Zuschauer sahen weiterhin auf der Bank der Svgg Hangard den ersten Vorsitzenden Martin Bölk, nachdem vor ein paar Wochen Torsten Dawo in Hangard das Traineramt aufgab. Beide Mannschaften hatten in der Anfangsphase jeweils ihre Torchancen. Das Spiel war ausgeglichen und neutralisierte sich. Mit zunehmender Dauer wurde Steinbach stärker. Dann die 33. Minute das 0:1 für die FSG Ottweiler/Steinbach durch Lukas Latsch. Innerhalb der nächsten zehn Minuten brach Hangard komplett ein und die FSG erhöhte bis zur 43. Minute auf 0:5. Für die FSG trafen Marco Figliuzzi, Lukas Latsch, Tony Tatsinkou, Dustin Lill. In den ersten 30 Minuten sah es nach einem so hohen Ergebnis nicht aus. Hangard hielt gut mit und brach dann komplett ein.
In der 2. Halbzeit fingen sich die Hangarder wieder und gaben sich nicht auf. Beide Mannschaften wechselten gut durch. Erst in der 70. Minute erhöhte die FSG auf 0:6 durch einen Foulelfmeter. Dies war auch zeitgleich der Endstand. Hangard zeigte in der 2. Halbzeit Moral und ließen sich nicht abschiessen.
Am Ende war dieses Traditionsderby innerhalb von nur zehn Minuten entschieden. Viele Zuschauer hatten mit mehr Spannung gerechnet. Beide Mannschaften müssen sich jetzt wieder auf den Ligaalltag konzentrieren. In Hangard wird die Trainersuche nebenbei fortgesetzt werden.
