Saarbrücken. Nach der bitteren Heimniederlage gegen Viktoria Köln war der Fokus beim 1. FC Saarbrücken schon wieder auf den kommenden Gegner gerichtet. Am dritten Spieltag in einer englischen Woche empfingen die Blau-Schwarzen den SC Verl. Im Vorverkauf wurden rund 7.800 Tickets abgesetzt. Die Ostwestfalen sind mit zwei Niederlagen in die Saison gestartet, waren in beiden Spielen aber durchaus ebenbürtig. „Sie verfolgen einen guten spielerischen Ansatz, kombinieren gerne. Da müssen wir von Beginn an dagegenhalten. Es muss unser Anspruch sein, dem Spiel unseren Stempel aufzudrücken“, sagte Trainer Rüdiger Ziehl vor dem Spiel. Mit Kasim Rabihic stand ein ehemaliger Verler im Aufgebot der FCS, der den Werdegang seines ehemaligen Vereins immer noch genau verfolgt. Verzichten musste der FCS auf Sebastian Jacob (Kreuzbandriss), Bjarne Thoelke (Aufbautraining), Julius Biada (muskuläre Probleme) sowie die gesperrten Luca Kerber und Calogero Rizzuto.
Das Spiel begann für den 1. FC Saarbrücken gleich mit einem Blitzstart. Marcel Gaus wird in der fünften Minute im Strafraum gelegt und der anschließende Foulelfmeter verwandelte Kasim Rabihic sicher zum 1:0. Keine drei Minuten später hätte Saarbrücken das 2:0 machen müssen. Nach einem Torwartfehler schoss Tim Civeja freistehend aus zwölf Meter am leeren Tor vorbei. Im laufe der ersten Halbzeit hat sich dann das Spielgeschehen größtenteils zwischen den beiden Sechzehnern abgespielt. Auf beiden Seiten wurde es nicht wirklich gefährlich. Dann zum Ende der Hälfte wurde es dann turbulent. Der SC Verl drehte das Spiel innerhalb von zwei Minuten durch Tore von Torge Paetow und Lars Lokotsch. Schockstimmung im Ludwigspark, die die Mannschaft zu recht mit Pfiffen in die Halbzeit verabschiedete. Wieder lag der FCS zurück und ein kompletter Fehlstart in die Saison drohte.
Nach der Pause drängte der FCS jetzt wieder auf den Ausgleich und kam gut in die Partie. Dann die 54. Spielminute. Verl kontert geschickt und erhöhte auf 1:3 durch Oliver Batista Meier. Die Blau-Schwarzen brauchen nur ein paar Minuten und drängten jetzt weiter auf ein Tor. In der 60. Spielminute dann der verdiente Anschlusstreffer durch Patrick Schmidt. Es ging hin und her jetzt. Verl stand zunächst kompakt konnte aber den Ausgleich nicht verhindern. Dieser gelang Kai Brünker in der 76. Minute. Der FCS wollte mehr und Verl kommt hinten nicht mehr raus. Die Fans im Ludwigspark waren längst zurück und fighten die Mannschaften nach vorne. Es lief die siebenminütige Nachspielzeit und Dominik Becker erlöste alle FCS Fans und die Mannschaft. Per Kopfball gelang die verdiente Führung und mit großem Kampfgeist drehte der FCS dieses Spiel. Bone Uaferro hatte kurz vor Schluss noch das 5:3 auf den Fuß aber es blieb am Ende beim 4:3.
Und so ist es. Der 1. FC Saarbrücken dreht ein 1:3 innerhalb der letzten 30 Minuten und gewinnt sein erstes Spiel der Saison. Verl wiederum zeigte über weite Strecken in den ersten 60 Minuten ein gutes Spiel, kam danach aber kaum noch zu Entlastungsaktionen. Der SC Verl muss damit weiter auf die ersten Punkte der Saison warten. Saarbrücken dagegen konnte ein kompletter Fehlstart verhindern und siegt nach einer kämpferischen Leistung 4:3. Am Samstag gastiert Saarbrücken in Ingolstadt.
