Saarbrücken. Nach dem torlosen Unentschieden beim SC Verl stand heute für den 1. FC Saarbrücken das erste Heimspiel des Jahres gegen den FC Ingolstadt an. Die „Schanzer“ haben derzeit mit 33 Punkten zwei Zähler mehr als der FCS auf der Habenseite, aber auch ein Spiel mehr absolviert. „Es ist wieder einmal ein richtungsweisendes Spiel, wieder einmal gegen einen guten Gegner“, sagte FCS-Trainer Rüdiger Ziehl vor dem Spiel, der den Ingolstädtern „Erfahrung und Robustheit“ bescheinigte: „Sie sind im Dunstkreis um Platz drei mit dabei. Das gilt für uns auch. Daher wollen beide Mannschaften dieses Spiel unbedingt gewinnen. Wir müssen ähnlich kompakt stehen wie zuletzt in Verl, aber vorn effektiver werden. Unser Anspruch ist es, dieses Heimspiel zu gewinnen.“ Im Hinspiel trennten sich die Mannschaften mit einem 2:2 Unentschieden.
9.400 Zuschauer fanden den Weg in den Ludwigspark und sahen eine bittere Niederlage des 1. FC Saarbrücken, die sich wohl damit endgültig aus dem Abstiegsrennen verabschieden dürften. Dazu kamen heute harte Schiedsrichterentscheidungen gegen den FCS.
Der FCS begann gut und erspielte sich mehrere gute Torchancen. Die beste durch Dominik Becker in der siebten Minute. In der 23. Minute war die Latte der Führung des FCS im Weg. Dominik Becker musste verletzungsbedingt bereits nach 28 Minuten raus. Die erste Halbestunde ging klar an die Hausherren, die ihre Überlegenheit nicht in Tore ummünzen konnten. Bis zur Pause blieb es bei diesem Spielverlauf und so ging es mit einem 0:0 in die Kabinen.
Die Gäste kamen etwas besser aus der Kabine und nach vier Minuten gab es Foulelfmeter für Ingolstadt. Simon Lorenz wurde von Manuel Zeitz strafbar gelegt. Der eingewechselte Jannik Mause verwandelte eiskalt zum 0:1 und stellte den bisherigen Spielverlauf auf den Kopf. Saarbrücken war jetzt gefordert und drückte auf den Ausgleich. In der 64. Spielminute kam es dann zu einer Schlüsselszene in diesem Spiel. Der Ball lag im Netz des FC Ingolstadt, aber Schiedsrichter Daniel Bartnitzki hatte zuvor ein Foulspiel gesehen und gab den Treffer nicht. Für den FCS kam es dann aber noch dicker: Boné Uaferro stürmte auf den Schiedsrichter zu und protestierte, wofür dieser die gelbe Karte zückte. Uaferro winkte daraufhin wütend ab, wofür Schiedsrichter Bartnitzki sofort die zweite gelbe Karte und somit Gelb/Rot zeigte. Eine sehr harte Entscheidung. Das Spiel wurde nun hektischer und war von vielen Fouls geprägt. Gerade einmal zwei Minuten später konnten die Schanzer durch Lukas Fröde auf 0:2 erhöhen. Nur fünf Minuten nach diesem Gegentreffer kam es dann knüppeldick für den FCS, als mit Calogero Rizzuto der nächste Saarbrücker vorzeitig zum Duschen geschickt wurde. Rizzuto sah im Mittelfeld nach einem harten Einsteigen von Ingolstadts Keidel wegen eines vermeintlichen Nachtreten die Rote Karte. Eine ebenso harte Entscheidung, wie bereits beim Platzverweis von Boné Uaferro. Das Spiel war somit entschieden und die Luft auf Seiten der Hausherren war endgültig raus. So blieb es bei der 0:2-Heimniederlage aus Sicht des 1. FC Saarbrücken.
Der 1. FC Saarbrücken muss am kommenden Freitag zur 2. Mannschaft des BVB. Dabei sind insgesamt drei Spieler rotgesperrt. Biada ist aufgrund seines Platzverweises in Verl gesperrt und durch die Platzverweise heute reihen sich auch noch Uaferro und Rizzuto in die Liste mit ein.
