Kirchberg. In der Abstiegsrunde der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar hat der FC Hertha Wiesbach die nächsten wichtigen Punkte gesammelt. In einer turbulenten Begegnung beim bereits als Absteiger feststehenden TuS Kirchberg siegten die Saarländer dank dem vierfachen Torschützen Yannik Haupts mit 4:3 und haben damit weiterhin gute Chancen auf den Klassenerhalt.
Die Partie war erst wenige Minuten angepfiffen, da musste die Petry-Elf den ersten Schock verdauen. Jonas Heimer brachte die Gastgeber mit einem Elfmeter in Führung (6.). Die Antwort der Hertha ließ aber nicht lange auf sich warten und so war es Yannik Haupts, der 180 Sekunden später den Rückstand egalisierte und auf 1:1 stellte (9.). Wiesbach tat sich in der ersten Halbzeit sehr schwer, ordentliche Torchancen zu erspielen. Florian Daum sorgte mit seinem Treffer in der 35. Minute nach einem individuellen Fehler der Hertha-Abwehr für die erneute Führung des TuS Kirchberg. Mit dieser knappen Führung ging es vor 150 Zuschauern auf dem Kunstrasenplatz im Hunsrück auch in die Halbzeitpause.
Nach dem Seitenwechsel stellte Wiesbach um und konnte dadurch mehr Chancen kreieren. Yannik Haupts erzielte mit einem Abstauber-Tor das wichtige 2:2 (70.). Eine Hereingabe von Pascal Piontek schob Haupts fünf Minuten später zum Führungstreffer für Wiesbach über die Linie (75.), ehe der Angreifer nach einem tollen Konter den Keeper umkurvte und mit einem lupenreinen Hattrick zum 4:2 für die Hertha traf (87.) Die komfortable Zwei-Tore-Führung kurz vor Spielende sollte jedoch nicht lange anhalten. Jannik Auler machte es im direkten Gegenzug wieder spannend und verkürzte auf 3:4 aus Sicht des TuS Kirchberg (88.). Trotz einer Roten Karte für den Kirchberger Süleyman Özer (90.+4) hätte die Hertha in der allerletzten Sekunde der siebenminütigen Nachspielzeit fast noch den Ausgleich kassiert. Es blieb am Ende aber beim 4:3-Auswärtssieg, der mit Blick auf die Tabelle enorm wichtig ist. „Ich bin froh, dass ich der Mannschaft mit den vier Toren helfen konnte und das wir dadurch dieses wichtige Spiel gewinnen konnten. Wir haben uns als Mannschaft nicht aus der Ruhe bringen lassen und haben die Nerven behalten und das Spiel aufgrund der zweiten Halbzeit auch verdient gewonnen. Diesen Schwung wollen wir jetzt mit in die letzten drei Spiele nehmen, wo für uns nur Siege zählen, um ganz sicher zu sein, dass wir den Klassenerhalt schaffen”, sagte Haupts nach dem Spiel.
Mit 39 Punkten bleibt das Team von Trainer Michael Petry somit auf dem dritten Tabellenplatz. Dicht dahinter lauern weiterhin der FV Dudenhofen und der SV Morlautern, die beide 38 Zähler auf ihrem Konto haben.
Der FSV Jägersburg, der auch noch um den Klassenerhalt in der Oberliga kämpft, musste bei den ebenfalls bereits als Absteiger feststehenden Sportfreunden Eisbachtal eine 1:2-Pleite einstecken. Das Team von Trainer Christian Frank rutscht in der Tabelle dadurch einen Platz ab und belegt mit 33 Punkten drei Spieltage vor Saisonende einen direkten Abstiegsplatz.
Zur Info: In der Abstiegsrunde der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar steigen aufgrund des bereits feststehenden Abstieges des SV Eintracht Trier aus der Regionalliga Südwest mindestens sieben Vereine ab. Sollten der FC Rot-Weiss Koblenz und der VfR Wormatia Worms, die drei Spieltage vor Saisonende beide akut abstiegsbedroht sind, ebenfalls noch absteigen, würde es in der Oberliga ganze acht Absteiger geben. Ziel ist es, die Staffelstärke von 22 Mannschaften auf 20 Mannschaften für die folgende Saison zu reduzieren, um eine Klassenteilung in Auf- und Abstiegsrunde zu vermeiden.
