Kai Sand
Kai Sand

Regionalliga Südwest

Erst ins eigene Tor, dann ärgerte Schuck die Ex-Liebe höchstpersönlich! FCH gewinnt das 60.Saar-Pfalz-Derby

FCH verbucht Derbysieg

Homburg. Der FC 08 Homburg hat sich im Aufstiegsrennen noch nicht aufgegeben und den Abstiegskandidaten FK 03 Pirmasens vor 1.327 Zuschauern besiegt. Im 60.Saar-Pfalz-Derby der Regionalliga Südwest gewann die Mannschaft von Trainer Timo Wenzel verdient mit 2:1. Dabei präsentierte sich der FCH in den letzten 30 Spielminuten noch in Unterzahl. Erst drückte Philipp Schuck das Leder über die eigene Linie, dann ärgerte der Abwehrspieler seine Ex-Liebe aus Pirmasens mit dem Siegtreffer höchstpersönlich. In der Tabelle freut sich der FC 08 Homburg über den 45.Punkt im laufenden Saisonwettbewerb. Hat damit seine Aufstiegshoffnungen wieder vermehrt und ist aktuell sieben Zähler hinter dem 2.Tabellenplatz (SV 07 Elversberg), die allerdings noch zwei Partien weniger haben und mit 51 Punkten nur zwei Punkte hinter dem Spitzenreiter TSV Steinbach-Haiger (2:1-Sieg gegen Gießen) stehen. Die Gäste von der Husterhöhe sind weiterhin Tabellenvorletzter mit 24 Punkten und müssen nach wie vor verstärkt um den Regionalliga-Klassenerhalt zittern. Als nächstes steht für die Grün-Weißen aus Homburg ein Auswärtsspiel beim Bahlinger SC an.

Die ambitionierten Gastgeber bestimmten im Waldstadion sofort die Partie. So zeigte sich bei der Wenzel-Mannschaft auch der sofortige Wille, den Führungstreffer zu erzielen. Patrick Dulleck (7. & 19.) scheiterte zunächst noch mit seinen Torabschlüssen. Homburg fand nun immer besser in die Partie und ließ auch die dritte Großchance liegen. Nach Hereingabe von Shako Esdras Onangolo WÓkitasambo (28.) stand Markus Mendler zwar komplett alleingelassen vor dem leeren Pirmasens Gehäuse, rutschte allerdings kläglich am Ball vorbei. Beide Teams zeigten im ersten Durchgang viele Foulspiele, die von Seiten des Schiedsrichter nicht immer geahndet wurden. Bei dem ein oder anderen Foulspiel wäre eine frühere Karte sinnvoll gewesen, so aber sah die Mannschaft um Trainer Timo Wenzel den ersten gelben Karton. Während sich Pirmasens mal um eine Torchance bemühte und auch durch Luka Dimitrijevic (34.) gefährlich zum Torabschluss kam, gelang es den Gastgebern kurz vor dem Pausenpfiff zum Führungstreffer einzuschießen. Mit seinem dritten gefährlichen Abschluss vor dem Tor von FKP-Schlussmann Jan Schulz war Homburgs Patrick Dulleck (43.) dann auch erfolgreich – 1:0 Pausenführung. Es ging in die Halbzeitpause.

Nach dem Seitenwechsel versenkte ausgerechnet Philipp Schuck (50.) nach Bedrängnis von Yannick Grieß ins eigene Tor. Zwischen Homburg und Pirmasens stand es nun 1:1. Zehn Minuten weiter dezimierte sich die Wenzel-Mannschaft zusätzlich. Seonghoon Cheon (60.) zog in einer Situation mit dem Pirmasenser-Torwart Jan Schulz voll durch, Torwart machte ein wenig mehr als es war, aber Schiedsrichter Luigi Satriano zeigte die rote Karte. Im weiteren Spielverlauf machte Pirmasens trotz Überzahl weniger und ludt die Hausherren zum Siegtreffer ein. Auch beim Führungstreffer zum 2:1 zeigte sich Philipp Schuck (67.) wieder im Mittelpunkt; diesmal netzte Schuck allerdings gegen die Ex-Kollegen von der Husterhöhe ins gegnerische Gehäuse und ließ die Homburger Fans über das 2:1 jubeln. In den Schlussminuten verzeichnete die Stotz-Mannschaft aus Pirmasens noch zwei gefährliche Szenen vor dem FCH-Gehäuse von Torwart Krystian Wozniak. Doch sowohl Wiafe Ampadu (86.) noch Nico Schauß (89.) konnten Wozniak im Homburger-Tor per Kopf überwinden. Für Pirmasens wird es in den kommenden Spielen um den Klassenerhalt in der Regionalliga Südwest gehen, doch hierfür muss man auch Toreschießen und das war am Freitagabend im Waldstadion zu wenig. Vielleicht klappt es im kommenden Heimspiel gegen den Aufstiegsanwärter aus Elversberg. Zum Spiel in Homburg muss man aus Gäste-Sicht aber auch erwähnen, dass mit Dennis Krob (gesperrt) der beste Torschütze der Mannschaft und auch der wichtige Spieler im Zentrum fehlte. Die Pointe des Spieltages ist für die Pirmasenser aber, dass Gießen in der Nachspielzeit bei Aufstiegskandidat Steinbach-Haiger noch zwei Gegentreffer hinnehmen musste und die Partie verlor. Gießen ist ein direkter Konkurrent für Pirmasens. Ende.

Pirmasens-Allrounder Salif Cisse (mitte) wird von Homburgs Mart Ristl (links) und Patrick Dulleck (rechts) in die Schere genommen – FOTOS: Steven Mohr

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