Saarbrücken. Nach zwei Auswärtssiegen in Folge hatte der 1. FC Saarbrücken den ersten Heimerfolg im Jahr 2024 im Visier. Am 27. Spieltag der Drittligasaison 2023/2024 trafen die Blau-Schwarzen auf Arminia Bielefeld. „Wir treffen auf eine Mannschaft, die eine hohe Qualität, aber auch ganz andere Ansprüche hat“, sagte Ziehl vor dem Spiel mit Blick auf die Tatsache, dass der Zweitliga-Absteiger derzeit das schwächste Rückrunden-Team ist. „Das sollte uns nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Arminia ein äußerst unangenehmer Gegner werden kann. Wir wollen unseren Lauf fortsetzen und natürlich zu Hause gewinnen“, sagte Ziehl.
Vor dem Spiel ging es weniger um die Partie selber, das bestimmende Thema war der Rasen im Ludwigsparkstadion. Den hat die Stadt Saarbrücken kurzfristig innerhalb von 10 Tagen austauschen lassen (wir berichteten). Die Rasensode und dabei die Sperrschicht wurden entfernt , zusätzlich wurde der Unterbau aufgelockert und belüftet um die Versickerungsfähigkeit zu erhöhen. Die Stadt Saarbrücken hat für den Austausch und Neuverlegung rund 200.000 € ausgegeben. Nach deren Auskunft unvermeidbar um die letzten Heimspiele des FCS im Ludwigspark austragen zu können. Vor Ort heute sah der Rasen teilweise nicht fest aus. Der Ball hoppelte teilweise über das Grün. Vor dem Spiel und während der Halbzeit hatten die städtischen Mitarbeiter einiges zu reparieren.
Zum Spiel selber sahen die 11.696 Zuschauer ein offenes Spiel in der 1. Halbzeit in dem es hin und her ging. Beide Mannschaften hatten ihre Möglichkeiten auf die Führung. Marcel Gaus musste nach 35 Minuten verletzungsbedingt ausgewechselt werden. Das 0:0 zur Pause ging in Ordnung.
Zu Beginn der 2. Halbzeit wechselte Rüdiger Ziehl doppelt und der FCS kam besser aus der Kabine. Mehrere gute Torchancen wurden von Jonas Kersken im Tor der Bielefelder souverän gehalten. In den ersten zehn Minuten überrannte der FCS die Gäste ohne dabei etwas zählbares mitzunehmen. Das Spiel neutralisierte sich und mit der ersten Torchance der 2. Halbzeit für Bielefeld dann die Führung für die Gäste. Erfolgreich war ausgerechnet ein Ex-Saarbrücker, Nicklas Shipnoski traf aus dem Nichts zum 0:1. Danach das Spiel wieder absolut ausgeglichen. Zum Ende wurde der FCS wieder stärker und drängte auf den Ausgleich. Dieser fiel in der Nachspielzeit durch Simon Stehle. Ein weiter Einwurf von rechts landet im Zentrum bei Becker, der schnell schaltet und auf Stehle ablegte. Danach hielt Tim Schreiber den Ausgleich fest in einer wilden Schlussphase und das Spiel endete 1:1.
Schuld war am Ende nicht der Rasen, auch wenn er nicht optimal da lag, dass der FCS im Jahr 2024 weiterhin sieglos im eigenen Stadion ist. Aber starke sieben Punkte beenden die englische Woche. Saarbrücken muss am kommenden Wochenende zum VfB Lübeck reisen und das Grün im Ludwigspark hat zwei Wochen Zeit um richtig anzuwachsen.
