Elversberg. Am 20. Spieltag der 2. Bundesliga stand das Südwest-Duell zwischen der SV Elversberg und dem 1. FC Kaiserslautern in der Ursapharm-Arena an. Das Team freut sich „auf ein tolles Derby“, sagte SVE-Trainer Horst Steffen vor dem Spiel. „Wir freuen uns, dass wir uns wieder mit so einem Club messen können – und wollen vor vollem Haus ein tolles Spiel machen.“
Nach der Freigabe der neuen B-Tribüne wurden am Donnerstag kurzfristig weitere Tickets in den Verkauf gegeben, die dann direkt innerhalb weniger Minuten vollständig vergriffen waren. So verfolgte erstmals eine Rekordkulisse von insgesamt 11.150 Zuschauern das Heimspiel gegen den FCK live an der Kaiserlinde. Auch sportlich bot das Duell zwischen dem Tabellenzwölften, der SV Elversberg und dem Tabellenvierzehnten aus Kaiserslautern schon im Vorfeld seinen Reiz. Der FCK konnte erst vergangenen Spieltag seine Niederlagen-Serie durch ein 4:1-Erfolg gegen Schalke 04 beenden und in der Tabelle zumindest einen Rang nach oben klettern. Wenige Tage später gelang den Roten Teufeln mit einem 3:1-Sieg in Berlin der Einzug ins DFB-Pokal-Halbfinale. Auf der anderen Seite wartete die SVE, insbesondere nach der unglücklichen Niederlage in Rostock, auf den ersten Erfolg im Jahr 2024.
Um den ersten Sieg im neuen Jahr einzufahren, sollte Elversbergs Neuzugang Florian Le Joncour helfen, der direkt von Beginn an in der Startelf stand. Die Gäste aus Kaiserslautern legten zu Beginn los wie die Feuerwehr und setzten die SVE in den Anfangsminuten mächtig unter Druck. Das erste Tor des Spiels fiel aber nach einer Ecke für Elversberg. Neuzugang Le Joncour köpfte die Kugel aus rund fünf Metern freistehend ins Netz. Nach einem kurzen Videocheck wurde der Treffer aufgrund einer Abseitsstellung von Schiedsrichter Deniz Aytekin aber wieder zurückgenommen. In der Folge entwickelte sich ein intensives und schnelles Spiel, in dem Kaiserslautern optisch überlegen war. Das 1:0 erzielten dennoch die Hausherren: Maurice Neubauer brach auf der linken Seite durch und flankte die Kugel in die Mitte, wo die Hereingabe zu Paul Wanner abgefälscht wurde. Die Bayern-Leihgabe nahm das Leder an und setzte die Kugel in einer Bewegung mit dem linken Fuß sehenswert ins linke Eck (19.). Der FCK war ab jetzt gefordert und übernahm prompt wieder das Spielgeschehen. Die Defensive der SV Elversberg stand aber gut und ließ nur wenig zu. Kurz vor dem Pausenpfiff zeigte sich dann die SVE wieder brandgefärlich vor dem Gehäuse des FCK. Doch sowohl Neubauer (45.) als auch Schnellbacher (45.+2) verpassten die Möglichkeit die Führung auszubauen. Mit der letzten Aktion im ersten Durchgang schlug der FCK eiskalt zu und kam zum 1:1. Ache Ragnar setzte die Kugel mit der Innenseite aus rund 20 Metern ins rechte Eck und stellte das Spiel wieder auf Null.
Zur Halbzeit wechselte die SVE: Manuel Feil kam für Jannik Rochelt ins Spiel. Es entwickelte sich ein offenes und ausgeglichenes Spiel. In der 56. Spielminute entschied der erfahrene Bundesliga-Schiedsrichter Deniz Aytekin auf Handelfmeter für Elversberg. Fellhauer schoss Touré im Strafraum aus kurzer Distanz an den abgespreizten Arm. Thore Jacobsen ließ es sich nicht nehmen und verwandelte sicher zur erneuten 2:1 Führung für Elversberg. Unmittelbar danach hatte Semih Sahin das 3:1 auf dem Fuß, scheiterte aber an FCK-Keeper Julian Krahl. Es ging nun hin und her, wobei Elversberg die größeren Tormöglichkeiten hatte und das Spiel mehrfach hätte entscheiden können. Doch ein ums andere Mal scheiterte die SVE an Lauterns Torhüter Krahl oder es fehlte das nötige Quäntchen Glück im Abschluss. So mussten die Fans der SV Elversberg lange zittern. Sechs Minuten Nachspielzeit galt es am Ende noch zu überstehen. Die SVE, die sich in dieser Saison schon oft ein Gegentor in der Nachspielzeit eingefangen hatte, ließ diesmal nichts mehr zu und rettete das Ergebnis über die Zeit.
Am Ende stand ein verdienter 2:1-Sieg der SV Elversberg auf der Anzeigetafel, die gegen müde wirkende Kaiserslauterer eine starke und effektive Leistung an den Tag legten. Am kommenden Wochenende ist die SV Elversberg dann bei Fortuna Düsseldorf gefordert. Der 1. FC Kaiserslautern erwartet zum Heimspiel den SC Paderborn.
