Saarbrücken. Mit einem überzeugenden 2:0-Erfolg gegen Erzgebirge Aue hat sich der 1. FC Saarbrücken im Kampf um den Aufstieg eindrucksvoll zurückgemeldet. Die Mannschaft von Trainer Rüdiger Ziehl überzeugte über weite Strecken mit körperlicher Präsenz, Spielkontrolle und hohem Tempo – und hätte bei besserer Chancenverwertung sogar noch höher gewinnen können.
Nach dem enttäuschenden 1:1 gegen Osnabrück und vier sieglosen Partien in Serie reagierte Ziehl mit gleich fünf Veränderungen in der Startelf. Thoelke, Wilhelm, Civeja, Krüger und Rückkehrer Brünker rückten neu ins Team. Bei den Gästen aus Aue musste Trainer Jens Härtel auf den gelbgesperrten Tashchy verzichten, für ihn begann Clausen.
Die Hausherren legten im heimischen Ludwigspark gleich schwungvoll los: Bereits in der 5. Minute traf Thoelke per Kopf die Latte – ein frühes Ausrufezeichen. Saarbrücken dominierte das Spielgeschehen und setzte die Gäste früh unter Druck, auch wenn zwingende Chancen zunächst Mangelware blieben. Aue hielt in dieser Phase noch gut dagegen, konnte sich offensiv aber kaum entfalten. Erst Pepic sorgte in der 36. Minute mit einem Abschluss für ein Lebenszeichen.
Kurz vor der Pause belohnte sich der FCS schließlich für seinen Aufwand: Nach einem Ballgewinn im Mittelfeld setzte Civeja Rabihic in Szene, der Aues Torhüter Männel im Eins-gegen-eins keine Chance ließ und zum verdienten 1:0 einschob (40.). Nur vier Minuten später hätte Rabihic beinahe nachgelegt, doch Nkansah blockte in letzter Sekunde.

Auch nach dem Seitenwechsel ließ Saarbrücken keinen Zweifel daran, dass man die drei Punkte unbedingt wollte. In der 49. Minute war es Krüger, der nach einer Ecke per platziertem Schuss auf 2:0 erhöhte. Aue blieb weiterhin blass, während der FCS immer wieder gefährlich vor das gegnerische Tor kam. Sontheimer (66.) scheiterte nach einem schönen Angriff an seiner eigenen Uneigennützigkeit, als er querlegte statt selbst zu vollenden. Feiertag (81., 90.+1) und Schmidt (85.) ließen weitere Chancen liegen.
FCS-Trainer Rüdiger Ziehl zeigte sich nach dem Schlusspfiff zufrieden: „Wir wollten Physis auf den Platz bringen, aber auch spielerische Elemente im Zentrum. Das ist uns über weite Strecken gelungen. Nach dem 2:0 haben wir etwas nachgelassen, aber unterm Strich war das eine reife Leistung. Wir müssen in Zukunft noch konsequenter im Abschluss sein.“
Jens Härtel erkannte die Überlegenheit der Saarländer klar an: „Glückwunsch an den FCS zu einem hochverdienten Sieg. Wir sind noch ganz ordentlich ins Spiel gestartet, aber nach dem Rückstand haben wir komplett den Faden verloren. Saarbrücken war sehr dominant, das müssen wir so akzeptieren.“

Mit dem Erfolg bleibt Saarbrücken in der Spitzengruppe der 3. Liga und hat weiterhin beste Chancen im Aufstiegsrennen. Bereits am kommenden Freitag (19 Uhr) wartet die nächste Aufgabe beim SV Wehen Wiesbaden, wo sich der FCS auf zahlreiche Unterstützung seiner Fans freuen kann.