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Fabian Kleer

3. Liga

Remis in Wiesbaden: 1. FC Saarbrücken verpasst Big Points im Aufstiegskampf 

Saarbrücken bleibt in Wiesbaden unter seinen Erwartungen

Wiesbaden. Der 1. FC Saarbrücken hat im Aufstiegskampf der 3. Liga einen wichtigen Sieg auswärts beim SV Wehen Wiesbaden verpasst. Trotz deutlicher Überlegenheit in Teilen der zweiten Halbzeit reichte es für die Saarländer am Freitagabend in der Brita-Arena nur zu einem 1:1 Unentschieden. Rund 5000 Fans begleiteten den FCS nach Wiesbaden und unterstützten ihre Mannschaft lautstark.

Wiesbaden blieb zuletzt drei Spiele in Folge sieglos und rutschte in die untere Tabellenhälfte. Coach Nils Döring nahm im Vergleich zum 2:4 unter der Woche bei Arminia Bielefeld vier Änderungen vor: Flotho, Bätzner, Janitzek sowie Taffertshofer rückten für Goppel, Agrafiotis (beide 5. Gelbe Karte), Kiomourtzoglou (Bank) sowie Gözüsirin (Rotsperre) in die Startelf. Saarbrückens Coach Rüdiger Ziehl vertraute nach dem 2:0 gegen Aue ebenfalls auf frisches Personal: Sonnenberg kehrte nach abgesessener Gelbsperre zurück, Multhaup erhielt den Vorzug auf dem rechten Flügel.

Tausende Fans begleiteten den 1. FC Saarbrücken zum Spiel nach Wiesbaden. Foto: Fabian Kleer

Das Spiel startete mit vielen Zweikämpfen im Mittelfeld und wenig Raum für Kreatives. Der 1. FC Saarbrücken übernahm nach rund 20 Minuten mehr Spielkontrolle und kam durch Florian Krüger zu einer ersten Großchance. Nach feinem Zuspiel von Civeja tauchte der Angreifer frei vor SVWW-Keeper Stritzel auf, scheiterte aber am stark reagierenden Schlussmann (24.).

Wiesbaden hielt mit viel Einsatz dagegen. Johansson verpasste eine gute Gelegenheit auf der Gegenseite (28.), wenig später scheiterte Bätzner nach einem Konter an FCS-Keeper Menzel. In der 38. Minute belohnten sich die Gastgeber schließlich für ihren Aufwand: Flotho setzte sich auf dem Flügel durch, legte an den Strafraum zurück – und Emanuel Taffertshofer traf per Flachschuss sehenswert ins linke Eck zur 1:0-Führung.

Sven Sonnenberg (mit Gesichtsmaske) und Fatih Kaya kämpfen um den Ball. Foto: Fabian Kleer

Zur zweiten Halbzeit kam der SV Wehen mit Schwung aus der Kabine. Bereits in der 46. Minute prüfte Kaya FCS-Keeper Menzel, der aber sicher parierte. Nur fünf Minuten später zappelte der Ball im Netz – erneut durch Kaya – doch der Treffer zählte wegen Abseitsstellung nicht.

Der 1. FC Saarbrücken ließ sich davon nicht beeindrucken und nutzte eine der wenigen Unachtsamkeiten in Wiesbadens Defensive. In der 58. Minute flankte Multhaup scharf ins Zentrum, wo Krüger sich im Kopfballduell durchsetzte und sehenswert zum Ausgleich einköpfte.

Florian Krüger köpft den Ball zum 1:1-Ausgleich ins Tor. Foto: Fabian Kleer

In der Folge war es eine Partie auf Augenhöhe. Beide Teams hatten große Chancen auf den Sieg: Flotho kam in der 70. Minute aus rund sechs Metern zum Abschluss, doch Menzel blieb ruhig und parierte stark. Nur wenige Minuten später verhinderte Stritzel mit einer Glanzparade gegen Joker Feiertag (74.) die mögliche Wende zugunsten der Gäste.

Die Schlussphase blieb umkämpft, allerdings ohne weitere nennenswerte Abschlüsse. Beide Mannschaften wirkten gegen Ende etwas kraftlos, das Unentschieden ging letztlich in Ordnung – auch wenn Saarbrücken mit Blick auf das Ziel Aufstieg zweifellos zwei Punkte verlor.

Nach der Partie zeigte sich FCS-Trainer Rüdiger Ziehl enttäuscht über das Ergebnis: „Wir wollten das Spiel unbedingt gewinnen. Wir haben ein bisschen gebraucht, sind dann besser geworden. Dann bekommen wir aus dem Nichts das Gegentor. In der zweiten Halbzeit haben wir viel probiert, viel investiert. Der Ausgleich war dann verdient, danach hatten beide Mannschaften noch eine große Chance. Wir müssen abwarten, was der Punkt wert ist – aber für den Moment sind wir enttäuscht.“

FCS-Trainer Rüdiger Ziehl. Foto: Fabian Kleer

SVWW-Coach Nils Döring zog ein positives Fazit: „Es war ein richtig gutes Fußballspiel. Beide Mannschaften haben viel investiert und hatten Lust, Fußball zu spielen. Es war viel Kampf und viel Leidenschaft auf beiden Seiten. Wir können mit dem Unentschieden gegen einen ganz starken Gegner gut leben.“

Auch FCS-Kapitän Philipp Menzel sprach von einer verpassten Chance: „Wir sind alle enttäuscht. Wir haben uns viel vorgenommen und ich glaube, wir haben ein gutes Spiel gemacht, uns dann aber nicht belohnt.“

Am kommenden Spieltag empfängt der FCS, der wichtige Zähler im Aufstiegsrennen verpasste, Dynamo Dresden zum Topspiel. Die Partie, die am Ostersonntag um 13.30 Uhr im Ludwigsparkstadion angepfiffen wird, ist bereits restlos ausverkauft. 

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