Bielefeld. Nach vier Siegen in Serie hat die SV Elversberg einen Dämpfer hinnehmen müssen. Beim abstiegsbedrohten Zweitligisten Arminia Bielefeld unterlag die Mannschaft von Trainer Vincent Wagner mit 0:2 – und verlor dadurch auch die Tabellenführung an Schalke 04. Ein unglückliches Eigentor und fehlendes Abschlussglück verhinderten ein besseres Ergebnis. Mit breiter Brust war die SVE nach Ostwestfalen gereist. Viermal in Folge hatte das Team zuletzt gewonnen, das Selbstvertrauen war groß. Auch in Bielefeld übernahm Elversberg von Beginn an die Kontrolle über das Spiel, ließ Ball und Gegner laufen. Bereits in der 3. Minute prüfte Zimmerschied Arminia-Keeper Fraisl mit dem ersten Abschluss. Trotz deutlicher Feldüberlegenheit blieben jedoch klare Chancen zunächst aus – anders als beim 6:0-Galaauftritt gegen Fürth eine Woche zuvor.
Kalte Dusche nach gutem Beginn
Nach einer guten Viertelstunde der erste Rückschlag: Mit der ersten gefährlichen Aktion des Spiels traf Bielefelds Grodowski zum 1:0 (17.). Für die Gäste kam der Treffer aus dem Nichts. Trainer Wagner, der den angeschlagenen Conté zunächst auf der Bank gelassen und Schmahl gebracht hatte, forderte sofort mehr Zielstrebigkeit nach vorn – doch in der Offensive fehlte der letzte Durchschlag. Zu allem Überfluss kam kurz darauf auch noch Pech hinzu: Nach einer Flanke von Boakye sprang Verteidiger Le Joncour der Ball unglücklich an den Fuß – das Ergebnis war ein Eigentor zum 0:2 (28.). Es passte zu diesem gebrauchten Nachmittag, dass Bielefeld damit ausgerechnet durch eine Elversberger Aktion den Vorsprung ausbaute.
Aufbäumen ohne Erfolg
Im zweiten Durchgang war klar: Die SVE musste offensiv mehr riskieren, um das Spiel noch zu drehen. Doch Bielefeld stand kompakt, verteidigte leidenschaftlich und ließ kaum Räume. Wagner reagierte nach einer knappen Stunde und brachte Malanga für frische Impulse – und der Joker belebte das Spiel sofort. Nach 61 Minuten setzte er Ebnoutalib in Szene, doch der Stürmer scheiterte mit seiner besten Gelegenheit am Pfosten. Es blieb die größte Chance der Saarländer im gesamten Spiel. In der Schlussphase versuchte Elversberg weiter alles, fand aber kein Durchkommen mehr gegen die stabile Arminia-Abwehr. Bielefeld blieb gefährlich bei Kontern und traf in der Nachspielzeit sogar noch einmal – Kania stand jedoch im Abseits (90.+1). Am Ende musste sich die SVE mit 0:2 geschlagen geben.
Blick nach vorn: Pokalabend in Berlin
Trotz der Niederlage bleibt Elversberg in der Spitzengruppe der 2. Bundesliga. Der Auftritt in Bielefeld zeigte jedoch, dass in dieser Liga jeder Fehler bestraft wird. Trainer Wagner blickte nach dem Spiel optimistisch nach vorne: „Wir haben das Spiel kontrolliert, aber uns heute selbst geschlagen. Jetzt heißt es: Mund abputzen und weitermachen.“ Bereits am Dienstag bietet sich die nächste Gelegenheit zur Wiedergutmachung: Im DFB-Pokal gastiert die SVE um 18.30 Uhr bei Hertha BSC.
















