Ottweiler. Eigentlich war es ein reguläres Spiel der Verbandsliga Nord/Ost zwischen der FSG Ottweiler/Steinbach und dem VfB Theley. 45 Minuten lang rollte der Ball am gestrigen Sonntag in Steinbach, ehe ein Vorfall abseits des sportlichen Geschehens das Geschehen abrupt beendete. Beim Stand von 3:1 für die Gastgeber entschieden die Schiedsrichter, das Spiel nicht fortzusetzen – Grund war eine rassistische Äußerung eines Zuschauers aus dem Theleyer Lager gegenüber dem Unparteiischen.
Nach Angaben beider Vereine fiel der Kommentar kurz vor oder mit dem Pausenpfiff. Das Schiedsrichtergespann brach die Partie in Absprache mit beiden Teams ab. Wie die Begegnung gewertet wird, steht zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht fest.
Deutliche Worte vom VfB Theley auf Social Media:
Der VfB Theley verurteilte den Vorfall „aufs Schärfste“ und betonte, dass Rassismus im Verein keinen Platz habe – weder auf dem Spielfeld noch daneben. Der Verein entschuldigte sich persönlich beim Schiedsrichterteam und stellte klar, dass der Zuschauer nicht im Namen des VfB gesprochen habe. Für die kommenden Heimspiele kündigte der Club sichtbare Zeichen gegen Rassismus an.
FSG Ottweiler/Steinbach: Null Toleranz gegenüber Diskriminierung
Auch die FSG Ottweiler/Steinbach distanzierte sich über die sozialen Netzwerke klar von der Äußerung. „Solches Verhalten hat in unserem Umfeld keinen Platz“, erklärte der Verein. Man setze sich für ein respektvolles und inklusives Miteinander ein und dulde keinerlei rassistische Vorfälle.
Zuvor hatte die FSG das Spiel nach frühem Rückstand durch Tore von Fabian Beringer, Moritz Motke und Florian Schneider zur Halbzeit gedreht. Doch das Ergebnis war an diesem Tag nur Nebensache – der Abbruch und die klare Haltung beider Vereine gegen Rassismus prägten die Schlagzeilen.
