Friedrichweiler. Es war das mit großer Spannung erwartete Spitzenspiel in der Landesliga West. Am 21. Spieltag empfing der Tabellenführer SV Friedrichweiler den direkten Verfolger SG Wadrill-Sitzerath. Die Gäste aus dem Nordsaarland reisten sogar mit einem eigenen Fanbus an. Rund 500 Zuschauer, darunter auch der kommende Sommerneuzugang des SV Friedrichweiler, Kamil Czeremurzynski, fanden den Weg auf den Rasenplatz in Friedrichweiler und sahen ein temporeiches und kampfbetontes Spitzenspiel, indem sich der SV Friedrichweiler nach 90 Minuten mit 2:0 durchsetzen konnte.
Die Hausherren um Trainer Janosch Scherer legten von Beginn an los wie die Feuerwehr und konnten sich nach nicht einmal 120 Sekunden in Person von Timon Hector die erste Torchance erspielen. Nur einen kurzen Augenblick später entschied Schiedsrichter Marcel Benard nach einem Foulspiel von Leon Kittel an Jan Horbach zurecht auf Elfmeter für Friedrichweiler. Der Gefoulte trat selbst an und verwandelte souverän zur Führung (4.). Die SG Wadrill-Sitzerath benötigte etwas, um ins Spiel zu finden. Nach etwas mehr als einer Viertelstunde kam die SG nach einem schönen Kombinationsspiel zur großen Chance auf den Ausgleich. Tobias Müller scheiterte jedoch am glänzend reagierenden Torhüter Sven Horbach. Den Abpraller setzte Justin Trenz ans Außennetz (17.). Dem Team von Spielertrainer David Massing gehörte auch die nächste Torchance. Erneut war es Tobias Müller, der frei vorm Tor an Sven Horbach hängen blieb (28.). Im direkten Gegenzug vergab Julius Roth aus aussichtsreicher Position die Möglichkeit, die Führung auszubauen (29.).
Die Schlussviertelstunde der ersten Halbzeit war vorallem von intensiven Zweikämpfen und einigen Fouls geprägt, die immer wieder zu kurzen Unterbrechungen führten. In der 38. Minute bekam Marcel Remark nach Zuspiel von Jan Matyssek nicht genug Druck hinter den Ball, weshalb Keeper Melvin Semark keine größeren Probleme mit dem Schuss hatte. Die letzte richtig gute Tormöglichkeit im ersten Spielabschnitt gehörte der SG Wadrill-Sitzerath. Justin Trenz wollte es völlig freistehend jedoch zu elegant machen, weshalb Keeper Horbach keine Mühe hatte, die Kugel zu entschärfen (44.).
Nach dem Seitenwechsel waren es wiederrum die Gäste, die zum ersten brandgefährlichen Abschluss kamen. Sven Horbach im Tor des SV Friedrichweiler bekam bei einem wuchtigen Kopfball von Leon Schommer gerade noch so die Hände an den Ball (51.). Die Partie wurde nun immer hitziger und es ging Hin und Her. Klare Torchancen konnte sich bis in die Schlussphase jedoch keiner der beiden Mannschaften erspielen.
Leon Schommer ließ in der 77. Minute ein weiteres Mal eine richtig gute Torchance auf Seiten der SG ungenutzt liegen. Die Gastgeber vom SV Friedrichweiler kamen in den letzten zehn Minuten nur noch selten zu Entlasstungsangriffen. Hussin Issa scheiterte mit einem Freistoß aus rund 22 Metern in der 82. Minute nur knapp an der Vorentscheidung. Die SG Wadrill-Sitzerath machte bis in die Nachspielzeit mächtig Druck, kam ein ums andere mal gefährlich vor das Gehäuse des SV Friedrichweiler, doch der Ausgleich wollte einfach nicht fallen. Stattdessen machte der SV Friedrichweiler nach einem tollen Konter in der Nachspielzeit den Deckel drauf – Julius Roth traf nach Vorlage von Hussein Issa zum 2:0-Endstand (90.+5).
In der Tabelle baut der SV Friedrichweiler seinen Vorsprung auf die SG Wadrill-Sitzerath somit auf vier Punkte aus und verteidigt die Tabellenspitze. Seit Oktober 2023 steht das Team von Trainer Janosch Scherer auf dem Platz an der Sonne. Die SG Wadrill-Sitzerath bleibt trotz der Niederlage weiterhin Tabellenzweiter. Der VfB Tünsdorf (2:3 gegen den FV Schwalbach II) und der FC Noswendel-Wadern (0:1 gegen den 1. FC Schmelz) als direkte Verfolger der SG Wadrill-Sitzerath, haben jeweils beide ihr Spiel verloren, wodurch die SG mit 42 Punkten weiterhin vier Punkte Polster auf beide Teams hat.