Neunkirchen. Das erste Sparkassenpokal Saar Halbfinale stand an und wurde mit Spannung erwartet. Es trafen mit dem VfB Borussia Neunkirchen und der Palatia Limbach zwei Schröderligisten aufeinander und es war klar, dass nach langer Zeit wieder ein Teilnehmer der höchstens saarländischen Liga im Endspiel des Saarlandpokals stehen wird. Der Sieger dieses ersten Halbfinales hat auch die große Chance sich für den DFB-Pokal zu qualifizieren. Denn die Ausgangslage war klar: Beim zweiten Halbfinale nächste Woche trifft der FC 08 Homburg und der 1.FC Saarbrücken aufeinander und sollte dort der FCS siegreich sein und ins Endspiel einziehen und zeitgleich in der Liga mindestens den vierten Platz erreicht, dann reicht für die Qualifikation der ersten DFB-Pokalrunde bereits die Teilnahme am Endspiel im diesjährigen Sparkassenpokal im Ludwigspark in Saarbrücken.
Beide Mannschaften haben ihre Hausaufgaben am Wochenende gemacht und jeweils in der Schröderliga ihre Auswärtsspiele am Wochenende gewonnen. Limbach hatte in der letzten Zeit, nach einer souveränen Hinrunde, einen negativen Lauf in der Rückrunde. Auch die Ergebnisse von Borussia Neunkirchen in der Liga waren ein auf und ab, noch schlimmer wirkt die Verletzung von Simon Schreibeisen, der im letzten Spiel ein Totalschaden im Knie erlitt.
Man merkte beide Mannschaften zunächst an, dass es hier um was ging. Besser ins Spiel kamen die Hausherren mit zunehmende Dauer wurde es ein ausgeglichenes Spiel. Beide Mannschaften hatten ihre offensiven Aktionen. Auch zweimal landete der Ball im Tor, einmal auf Seiten der Borussia und einmal auf Seiten der Limbacher, die Tore wurden aufgrund Abseits aber nicht anerkannt. Zur Pause hin wurde Limbach etwas stärker und mit dem Halbzeitpfiff erzielten die Gäste das 0:1. Tom Koch zog aus 17 Metern in den Winkel ab. So ging es mit einer knappen Führung in die Halbzeit.
Borussia kam gut aus der Kabine und drückte auf den Ausgleich. Genau in dieser Phase schlug Limbach in einem Konter eiskalt zu und erhöhte durch Dustin Lill auf 0:2. Das Spiel wurde nun hektischer und Neunkirchen lief einem großen Rückstand hinterher. Zunächst ließen die Hausherren beste Chancen liegen bevor der Anschlusstreffer durch Nico Christmann gelang. Es ging nun hin und her. Limbach ließ beste Kontermöglichkeiten ungenutzt und traf kurz vor Schluss noch den Pfosten. So lebte dieses Spiel von einer wahnsinnigen Spannung. Und schließlich kam es wie es kommen musste, es lief bereits die vierte der insgesamt sechsminütigen Nachspielzeit und plötzlich nach einer Flanke köpfte Lennart Niederländer die Borussia in die Verlängerung.
In der Verlängerung ging es weiter hin und her und es war erneut die Palatia die hier in Führung ging. Julius Bauer, mit gerade einmal acht Spielen in der Schröderliga, gewann souverän das eins gegen eins und schoss das 2:3. Mit Beginn der 2. Halbzeit überrannte plötzlich Limbach die Hausherren und erhöhte binnen einer Minute auf 2:5. Jetzt wurde der Traum des FC Palatia Limbach immer klarer und die Fans sangen bereits « Finale, Finale ». Als das 2:6 fiel waren alle Bände gebrochen. Nach 120 Minuten war es dann auch endlich Realität. Der FC Palatia Limbach zieht nach einer kämpferischen Leistung absolut verdient ins Endspiel des Sparkassenpokal Saar ein.
