Elversberg. Fünf Tage nach dem Einzug in die nächste DFB-Pokal-Runde stand für die SV Elversberg schon das nächste Highlight in der 2. Bundesliga an: Das Team von Trainer Vincent Wagner traf an der Kaiserlinde auf den Nachbarn 1. FC Kaiserslautern. „Kaiserslautern bringt eine ordentliche Physis mit. Ich denke, dass sie in bestimmten Wellen kommen werden – mit hoher Intensität, durch die sie uns unter Druck setzen wollen, aber auch ab und an mit Phasen, in denen sie sich in den Block zurückziehen. Sie werden sicherlich auch auf gewisse Umschaltmomente lauern“, sagte Vincent Wagner vor dem Spiel. Er ließ ebenfalls durchklingen, dass die Vorfreude auf das Duell und Abendspiel im heimischen Stadion groß ist. Bis auf den gelbrotgesperrten Jan Gyamerah standen dieselben Spieler wie am vergangenen Wochenende auf Seiten der SV Elversberg zur Verfügung.
Die ausverkaufte UrsapharmArena sah dabei ein intensives Südwest Derby mit einigen Fouls zu Beginn, die bereits nach zwölf Minuten zu einer verletzungsbedingten Auswechselung auf Seiten des FCK führten. Danach hatten die Hausherren zwei gute Tormöglichkeiten, die hier nach vorne die gefährliche Mannschaft war. Die Gäste brauchten etwas kamen aber nach und nach besser ins Spiel. Als der FCK an der Führung mehr arbeitete, tauchte plötzlich Lasse Günter nach 38 Minuten frei vor Julian Krahl auf, letzterer blieb standhaft. Keine Minute später war es erneut Krahl der schlimmeres verhinderte. Elversberg war der Führung in der ersten Halbzeit näher als die Pfälzer und in der 44. Minute belohnten sie sich endlich. Ein schlimmer Fehler des bisher überragenden Julian Krahl führte zum 1:0 für die SVE. Krahl spielte einen Ball auf Gyamfi, der allerdings nicht mit dem Anspiel rechnete und nicht entgegenging. Luca Schnellbacher geht dazwischen und legte auf Bambase Conté quer, der das Leder erneut auf den Stürmer zurückgibt und schließlich einnetzte. Danach spielte nur noch die SVE, die mit einer hochverdienten Führung in die Halbzeitpause ging.

Der 1. FC Kaiserslautern kam besser aus der Kabine und hatte jetzt mehr Zug zum Tor. Nach vorne ging für die SVE weniger die Abwehr stand aber geschlossen. Nach 60 Minuten landete, mit der ersten Offensivaktion der 2. Halbzeit der Hausherren, der Ball im Tor der Lauterer. Vorher sah aber der Bundesligaschiedsrichter Exner ein Foulspiel und so blieb es beim knappen 1:0. Das Spiel beruhigte sich und neutralisierte sich bis zur 78. Minute. Nicolas Kristof traf nach einer Ecke mit beiden Fäusten Faride Alidou im Gesicht. Nach Sichtung der Bilder gab der Schiedsrichter Elfmeter. Richmond Tachie nahm sich die Kugel und traf zum 1:1. Strafraumszenen wurde zum Ende hin nun weniger und es lief bereits die sechsminütige Nachspielzeit als plötzlich nach einer Ecke Frederik Schmahl zum 2:1 traf. Faride Alidou verlängerte die Ecke an den zweiten Pfosten, wo Carlo Sickinger die Kugel völlig unbedrängt wieder in den Fünfer köpft und dort drückt Schmahl die Kugel über die Linie.
Am Ende ein durchaus verdienter Sieg für die SV Elversberg die über weite Strecken die bessere und gefährlichere Mannschaft waren, insbesondere in der ersten Hälfte. Für die SVE geht es nächstes Wochenende in die Bundeshauptstadt zu der Hertha. Kaiserslautern hat auf dem Betzenberg Darmstadt zu Gast.