Saarbrücken. Am Dienstagabend, dem 17. September 2024, setzte der 1. FC Saarbrücken seinen Aufwärtstrend in der 3. Liga fort. Vor 11.829 Zuschauern im Ludwigsparkstadion feierten die Blau-Schwarzen im Heimspiel des Wochenspieltags einen verdienten 3:1-Sieg über den SSV Ulm. Damit baute der FCS nicht nur seine makellose Heimbilanz aus, sondern holte auch den dritten Sieg in Folge – ein klares Zeichen für die derzeit starke Formkurve des 1. FC Saarbrücken.
Trainer Alois Schwartz setzte fast auf die gleiche Startformation wie beim Auswärtssieg in Stuttgart, einzig Niko Bretschneider rückte für Till Schumacher in die Anfangsformation. Ulm musste verletzungsbedingt auf Torjäger Dominik Martinovic verzichten, für ihn begann Paul Besong. Von Beginn an zeigte der FCS, dass er die drei Punkte im Ludwigspark behalten wollte. Schon in der 5. Minute setzte Joel Bichsel mit einem präzisen Pass in die Tiefe Florian Pick in Szene. Dieser ließ seinen Gegenspieler stehen und hämmerte den Ball kompromisslos zum frühen 1:0 in die Maschen – ein Auftakt nach Maß. Getragen von der lautstarken Unterstützung von den Rängen drängte Saarbrücken weiter nach vorne: Kai Brünker prüfte Torhüter Christian Ortag (10.), kurz darauf folgte Rodney Elongo-Yombo mit zwei gefährlichen Abschlüssen (10./16.). Die Gastgeber dominierten Ball und Gegner, erspielten sich Chance um Chance und hielten die Ulmer Defensive permanent unter Druck. Besonders über die Flügel sorgten Niko Bretschneider und Calogero Rizzuto immer wieder für Offensivaktionen, während Rodney Elongo-Yombo seine Schnelligkeit ausspielte, jedoch im Abschluss glücklos blieb. Ulm hatte in dieser Phase große Mühe, geordnet nach vorne zu spielen. Erst nach einer guten halben Stunde fanden die „Spatzen“ etwas besser ins Spiel. Kapitän Dennis Dressel zwang FCS-Keeper Phillip Menzel erstmals zu einer Parade (12.), kurz vor der Pause bot sich dann sogar die große Ausgleichschance: Nach Kopfballablage von André Becker rauschte Paul-Philipp Besong mit seinem Schuss nur knapp am Pfosten vorbei (44.). Damit ging es mit einer knappen, aber hochverdienten 1:0-Führung für den 1. FC Saarbrücken in die Kabine.

Nach Wiederanpfiff versuchte Ulm sofort, mehr Druck aufzubauen und kam entschlossener aus der Kabine. André Becker (52.) und Lukas Mazagg (53.) setzten die ersten Ausrufezeichen, ehe ausgerechnet Marcel Seegert in der 55. Minute den Ausgleich erzielte. Nach einem Freistoß von Leon Dajaku stieg der Innenverteidiger am höchsten und köpfte den Ball ins linke Eck – und das gegen seinen Schwiegervater an der Seitenlinie, FCS-Trainer Alois Schwartz. Das 1:1 wirkte wie ein Schock für die Saarbrücker, die in dieser Phase kurzzeitig den Zugriff verloren. Ulm roch Lunte und hatte die Möglichkeit, das Spiel zu drehen, verpasste es jedoch, die Drangphase mit einem weiteren Treffer zu krönen. Genau in diesem Moment zeigte sich die individuelle Klasse von Florian Pick: In der 68. Minute setzte er zu einem energischen Solo an, ließ gleich zwei Ulmer Verteidiger stehen und schob den Ball präzise ins linke Eck – die erneute Führung für den FCS. Ulm antwortete sofort mit einer Riesenchance, doch Elias Löder brachte den Ball aus kurzer Distanz nicht im Tor unter (70.). Stattdessen bekam Saarbrücken das Spiel wieder besser in den Griff. Calogero Rizzuto hätte bereits in der 76. Minute alles klar machen können, scheiterte jedoch freistehend an Torhüter Christian Ortag. In der Schlussphase entschied die Einwechselbank das Spiel: Der agile Tim Civeja setzte im Mittelfeld neue Impulse und bereitete den entscheidenden Angriff mit vor. Nach einer schönen Kombination legte er per Hacke auf Patrick Schmidt ab, der in der 87. Minute eiskalt zum 3:1-Endstand vollstreckte. Zwar kam Ulm in der Nachspielzeit noch einmal gefährlich vor das Tor, doch die Chance auf den Anschlusstreffer blieb ungenutzt (90.+3). So brachte der FCS den Sieg souverän über die Zeit. Mit dem dritten Erfolg in Serie und der weiterhin makellosen Bilanz im Ludwigspark kletterte der 1. FC Saarbrücken zwischenzeitlich auf Tabellenplatz zwei. Am Freitag wartet das nächste Heimspiel gegen den 1. FC Schweinfurt 05.



















