Aachen. Der 1. FC Saarbrücken hat im Aufstiegsrennen zur 2. Bundesliga einen herben Rückschlag erlitten. Durch eine 2:4-Niederlage am Samstagnachmittag bei Alemannia Aachen haben die Saarländer den direkten Aufstieg nicht mehr in der eigenen Hand. Während die Gastgeber eine starke Leistung zeigten, offenbarte der FCS in einem entscheidenden Moment der Saison erhebliche Schwächen – sowohl defensiv als auch im Spielaufbau.

Vor über 30.000 Zuschauern auf dem Tivoli startete Aachen engagierter und ging in der 33. Minute durch einen von El-Faouzi abgefälschten Schuss verdient in Führung. Nach der Pause bauten die Hausherren ihren Vorsprung durch Treffer von Gaudino (52.) und Bahn per Elfmeter (69.) aus. Erst in der Schlussphase fand Saarbrücken offensiv statt. Florian Krüger (75.) und Kasim Rabihic (89.) verkürzten, doch Anton Heinz sorgte mit dem vierten Treffer der Aachener (85.) für die endgültige Entscheidung.

Trainer Alois Schwartz zeigte sich nach dem Spiel deutlich enttäuscht. Er kritisierte unter anderem die mangelnde Zweikampfhärte, zu langsames Umschaltspiel und fehlende Entschlossenheit seiner Mannschaft. Auch Kapitän Manuel Zeitz sparte nicht mit klaren Worten: „Wir hatten es mehrfach selbst in der Hand – und haben es wieder nicht genutzt.“ Besonders bitter: Während Saarbrücken patzte, konnte der direkte Konkurrent Energie Cottbus durch einen 3:1-Erfolg gegen Hansa Rostock vorbeiziehen.
Vor dem letzten Spieltag liegt der FCS punktgleich mit Energie Cottbus auf Rang vier. Um doch noch den Relegationsplatz zu erreichen, muss der FCS auf einen Ausrutscher von Energie Cottbus im Duell mit dem FC Ingolstadt hoffen. Sollte Cottbus gewinnen, müsste der FCS einen Sieg mit mindestens drei Treffern mehr erzielen als die Lausitzer, um noch an ihnen vorbeizuziehen. Bei einem Punktverlust von Cottbus könnte sogar ein Unentschieden für Saarbrücken reichen – allerdings nur dann, wenn Hansa Rostock gleichzeitig nicht mit drei oder mehr Toren Vorsprung bei Hannover 96 II gewinnt. Trotz der schwierigen Ausgangslage gibt sich Schwartz kämpferisch: „Wir müssen jetzt alles reinwerfen und auf einen Fußballgott hoffen.“