Mannheim. Am Sonntag, den 7. Dezember 2025, kam es im traditionsreichen Südwest-Derby zwischen dem SV Waldhof Mannheim und dem 1. FC Saarbrücken erneut zu einem intensiven Aufeinandertreffen zweier langjähriger Rivalen. Das Duell hat eine über Jahrzehnte gewachsene Bedeutung und war zugleich das 22. Pflichtspiel beider Vereine seit 2009. In dieser Bilanz lag der FCS bislang mit elf Siegen klar vorne, während Mannheim sieben Partien für sich entschieden hatte und vier Begegnungen ohne Sieger endeten. Vor diesem Hintergrund reisten die Saarländer mit der Hoffnung an, ihre positive Gesamtstatistik auszubauen – doch der Spielverlauf sollte einmal mehr zeigen, dass Derbys ihre eigenen Gesetze schreiben.
Beide Mannschaften starteten zunächst vorsichtig in die Partie. Nach zwölf Minuten gerieten die Gäste dennoch in Rückstand, als eine Flanke von Emmanuel Iwe den Arm von Calogero Rizzuto traf. Den fälligen Strafstoß verwandelte Mannheims Okpala sicher. Die Entscheidung wurde im Nachgang unterschiedlich bewertet, passte für viele Saarbrücker aber in die aktuell schwierige Phase des Teams. Der FCS reagierte auf den Rückstand und kam durch Abdoulaye Kamara zum verdienten Ausgleich. Der Mittelfeldspieler traf nach einer guten Vorarbeit von Tim Civeja aus rund 20 Metern präzise ins untere Eck. Die positive Entwicklung hielt jedoch nicht lange an: Ein missglückter Rückpass von Florian Pick wurde zur Vorlage für Mannheims Stürmer Terrence Boyd, der die Gelegenheit zum 2:1 nutzte (34.). Der 1. FC Saarbrücken ging wenige Minuten später mit einem 1:2 Rückstand im Derby in die Halbzeitkabine.

Nach der Pause bemühte sich Saarbrücken um den erneuten Ausgleich und zeigte phasenweise mehr Spielanteile. Ein Kopfballtor von Kai Brünker wurde jedoch aufgrund einer knappen Abseitsposition aberkannt. Weitere Offensivaktionen blieben ohne Erfolg, während Mannheim durch Boyd und Iwe noch zu einzelnen gefährlichen Abschlüssen kam. Für den 1. FC Saarbrücken bedeutete die Niederlage das zehnte sieglose Spiel in Folge. Trotz der anhaltenden Ergebniskrise bewerteten Mannschaft und Verantwortliche die Leistung positiv und hoben den Einsatz sowie die Spielanlage hervor. Mehrere Spieler betonten nach dem Abpfiff, dass aktuell kleine Fehler über den Ausgang der Spiele entscheiden und man weiter geschlossen an einer Wende arbeiten müsse. In der Tabelle bleibt der FCS damit unter Druck, während Mannheim durch den Erfolg den Anschluss an die obere Tabellenregion hält. Für Saarbrücken geht es bereits am kommenden Samstag gegen Hoffenheim II weiter, gefolgt von der Auswärtspartie bei Hansa Rostock.
Der 1. FC Saarbrücken zeigte auch in Mannheim eine engagierte und phasenweise überzeugende Leistung, bleibt aber weiterhin ohne den entscheidenden Ertrag. Trotz guter Ansätze, klarer Spielphasen und erneutem Kampfgeist verhindern individuelle Fehler und unglückliche Situationen momentan, dass sich die Mannschaft für ihren Aufwand belohnt. Die Qualität im Kader ist erkennbar, doch die Ergebnisse spiegeln das derzeit nicht wider. Für den FCS gilt es nun, Ruhe zu bewahren, weiter geschlossen zu arbeiten und die positiven Elemente mitzunehmen, um die negative Serie möglichst schnell zu durchbrechen.
















