Elversberg. Feierabend ist wenn der Schiedsrichter abpfeift – so auch in Elversberg auf dem Kunstrasenplatz. In der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar – Gruppe Süd Partie vom 9.Spieltag erkämpfte sich der FC Hertha Wiesbach mit sehr viel Kampfwillen ein 3:3-Unentschieden. Schätzungsweise verfolgten ca. 50 Zuschauer aus der VIP Lounge oben am Wasgau Parkplatz die Partie, da aus bekannten Gründen im Innenraum keine zugelassen waren. Ruddy M´Passi verpasste mit der allerletzten Szene der Partie den Gastgebern aus Elversberg II den Knockout. Am kommenden Wochenende tritt Hertha Wiesbach gegen Spitzenreiter Wormatia Worms an.
Der Reihe nach. Elversberg II begann stark und bejubelte auch den Führungstreffer. Luis Kerner (9.) köpfte ungehindert die 1:0-Führung. Hertha Wiesbach dagegen kam zunächst auch nach dem Rückstand nicht wirklich in die Partie hinein, erarbeitete sich zwar den ein oder anderen Torabschluss von Ruddy M´Passi (13.), Nico Wiltz (16.) oder auch den von Fabio Pelagi (21.), doch zwingend war davon keiner um SVE-Torwart Joshua Blankenburg zu überwinden. Gegenüber rappelte es dann erneut im Hertha-Gehäuse: Wasim Amadi (24.) zog von der Strafraumlinie aus dem Rückraum ab und der Ball zappelte im Netz – 2:0. Doch Elversberg II hätte sogar vorzeitig auf 3:0 stellen können, als Johannes Marchetti (28.) frei vor Hertha-Torwart Leon Thomé nur den Pfosten traf – und postwendend zeigte Hertha Wiesbach eine Reaktion. Nico Wiltz (34.) verkürzte auf 2:1. Sechs Minuten vor dem Pausenpfiff geriet die Petry-Elf erneut in das Hintertreffen; Alexander Gabler (40.) versenkte zum 3:1 seiner Mannschaft. Noch bevor die beiden Teams in die Halbzeitpause gehen konnten, musste Hertha Wiesbach noch eine Hiobsbotschaft mitnehmen; Steven Simon (44.) musste scheinbar schwerer Verletzt vom Feld geholt werden und Lukas Paulus kam neu hinein. Halbzeitpause.
Nach dem Seitenwechsel zeigte sich die Mannschaft von Trainer Michael Petry mit dem unbedingten Kämpferwillen und zeigte auch, dass mit jederzeit mit ihnen zu rechnen ist. Angreifer Ruddy M´Passi (52.) markierte nach Paulus-Vorarbeit den 3:2-Anschlusstreffer. Hertha Wiesbach hatte in den letzten 25 Minuten deutliches Oberwasser von der Partie und präsentierte einige Torchancen, so zum Beispiel eine Doppelchance von dem zuvor eingewechselten Ex-Elversberger Moritz Koch (72. &. 77.) und durch Nico Wiltz (80.) – beide konnten allerdings kein Profit daraus schlagen, anders in der Nachspielzeit. Als Elversbergs Torwart Joshua Blankenburg den Ball zulange in der Hand hielt um auf Zeit zu spielen, pfiff Schiedsrichter Mario Schmidt indirekten Freistoß – der erste Versuch von Yannick Bach wurde noch geklärt, der nächste Torabschluss aus dem Gewühl heraus setzte Killian Staroscik unter den Querbalken und Stürmer Ruddy M´Passi (90.+3) zeigte sich hellwach, knallte das Leder in die Maschen und versetzte Elversberg II den Knockout – 3:3. Danach wurde erst gar nicht mehr Angepfiffen, während Hertha Wiesbach in der Jubeltraube beschäftigt war, zeigte sich Elversberg II sehr enttäuscht und verstand die Welt nicht mehr, scheinbar wegen der Entscheidung des Schiedsrichters in den Schlusssekunden als Blankenburg den Ball zulange in der Hand hielt.