Kai Sand
Kai Sand

3. Liga

Schützenfest an Karneval! 1.FCS ballert sich bei Türkgücü heiß

Saarbrücken im Olympiastadion in Torlaune

München. Im altehrwürdigen Traditionsstadion (Olympiastadion) hat sich der 1.FC Saarbrücken am Montagabend im Livespiel beim Krisenclub Türkgücü München mit 5:1 durchgesetzt und pünktlich zum Karnevalsfest ein Schützenfest auf dem Rasen präsentiert. Im System der Koschinat-Elf rückte Torwart Jonas Hupe, die etatmäßige Nummer drei für die angeschlagene Nummer eins Daniel Batz in die Startelf und machte seine Sache sehr gut. Ebenfalls Dominik Becker, der von Bundesligist Werder Bremen ausgeliehen ist, bestritt in der Innenverteidigung des FCS sein Debütspiel – auch er zeigte eine gute Vorstellung. Kurzfristig war Boné Uaferro für den leicht angeschlagenen Steven Zellner in die Startelf, daneben der ausgeliehene Becker. Die beiden harmonierten in der Viererkette des FCS gut. Auf den Zuschauerrängen konnte man sogar mit Nicklas Shipnoski (SSV Jahn Regensburg/Fortuna Düsseldorf) und José Pierre Vunguidica (SpVgg Unterhaching) zwei Ex-Saarbrücken Kicker beobachten. Zwar ist aktuell nicht viel mit Karneval feiern möglich, doch die mitgereisten Fans der Saarländer hatten ihr Vergnügen auf der Tribüne. Die Partie wurde nämlich vor 800 Zuschauern ausgetragen. In der Tabelle mischt die Mannschaft von FCS-Trainer Uwe Koschinat, der im Duell mit Ex-Saarbrücken Akteur Andreas Heraf (Trainer Türkgücü München) als Sieger hervorging, wieder verstärkt im Aufstiegskampf der 3.Liga ist mit 46 Punkten Tabellenvierter – vier Zähler noch hinter dem 1.FC Kaiserslautern (2.) und zwei Punkte hinter Eintracht Braunschweig (3.), die auf dem Relegationsplatz stehen. Allerdings haben beide genannten Teams noch eine Partie weniger als Saarbrücken. Zu allem Übel muss Saarbrücken nun auch auf Julian Günther-Schmidt (gesperrt im nächsten Spiel) und Jalen Hawkins (verletzte sich) verzichten. Wirbelwind Hawkins wird nach Aussage von FCS-Trainer Uwe Koschinat auch sofort in München bleiben, um so die Wege zur Diagnostik am Dienstag kurz zu halten. Ein Einsatz gegen den SV Meppen am Sonntag im Ludwigsparkstadion wird unrealistisch.

Saarbrücken-Trainer Uwe Koschinat bejubelt voller Energie den Auswärtssieg in München – FOTOS: Steven Mohr

Ins Spiel kamen die Saarländer etwas schleppend hinein. Zunächst musste die Mannschaft um FCS-Trainer Uwe Koschinat den Rückstand hinnehmen. Sinan Karweina (12.) schoss das überraschende 1:0 der Heraf-Mannschaft. Doch wie vom Gegentreffer angestachelt, nahm Saarbrücken neuen Mut auf, investierte mehr und belohnte sich; Sebastian Jacob (21.), bestens als Torjäger bekannt, vollendete zum 1:1-Ausgleichstreffer. Nur drei Zeigerumdrehungen weiter, tankte sich Wirbelwind Jalen Hawkins (24.) gegen drei Türkgücü-Gegenspieler durch und versenkte zur 2:1-Führung in die Maschen. Sichtlich angefressen und geschockt wirkten die Mannen aus München. In die Katakomben im Münchener Olympiastadion gingen beide Teams mit einem 2:1 zugunsten der Mannschaft aus der Landeshauptstadt. Pause.

Nach dem Seitenwechsel spielte sich der FCS förmlich in einen wahren Rausch und schraubte das Ergebnis deutlich in die Höhe, hatte sogar noch Chancen um den Endstand noch viel deutlicher zu gestalten. Erst zeigte sich Julian Günther-Schmidt (54.) in perfekter Position – 3:1 Saarbrücken, dann legte Sebastian Jacob (55.) nur wenige Sekunden danach zum 4:1 nach. Türkgücü München schien wie von der Rolle und erlebte anschließend noch einen weiteren Gegentreffer. Nach Vorarbeit von Minos Gooras schoss der eingewechselte Justin Steinkötter (74.) zum 5:1 in die Tormaschen von Türkgücü. Kurz vor dem Abpfiff hätte Tobias Jänicke (87.) und Justin Steinkötter (89.) um haresbreite noch zwei weitere Treffer nachlegen können, doch während Jänicke knapp daneben zielte, war im Duell mit Steinkötter Türkgücü-Schlussmann René Vollath der Sieger und parierte. Ende.

Teile den Artikel

Sehen Sie sich unsere letzten Beiträge für Herren an

Sehen Sie sich unsere letzten Beiträge für Frauen an

Sehen Sie sich unsere letzten Beiträge für Nachwuchs an