Saarbrücken. Am 17. Spieltag der Drittligasaison 2020/2021 empfing der 1. FC Saarbrücken heute im Ludwigsparkstadion den Aufsteiger Viktoria Berlin. Die Partie fand unter 3G-Bedingungen und mit maximal 6500 Zuschauer statt. Nach einem glänzenden Saisonstart hatte der Aufsteiger aus der Bundeshauptstadt zuletzt mit einer Ergebniskrise zu kämpfen, aber FCS-Trainer Uwe Koschinat erwartete vorm Spiel dennoch eine schwere Aufgabe: „Es ist eine Mannschaft, die viele Dinge spielerisch lösen will und einen wirklich guten Fußball spielt. Manchmal geht dies zu Lasten der Stabilität, aber wenn man sie machen lässt, sind sie brandgefährlich.“
Diese Erwartungen wurde die Viktoria in der 1. Halbzeit absolut gerecht. Berlin kam besser ins Spiel und hatte die ersten Chancen. Saarbrücken war beeindruckt und nach vorne ging überhaupt nichts. Nach 20 Minuten der erste vernünftige Angriff des FCS auf das Berliner Tor. Danach war aber wieder Berlin am Drücker, die in Minute 30 eine Doppelchance zur Führung hatte. Aus Saarbrücker Sicht konnten man mit dem 0:0 bisher mehr als glücklich sein. Bis zur Pause stand ein Eckenverhältnis von 0:6 auf der Anzeigetafel und ein mehr als deutliches Chancen plus für Berlin. Es blieb insgesamt in einer schwachen 3. Liga Partie beim 0:0 zur Halbzeit obwohl Saarbrücken in der Nachspielzeit die erste richtige Torchance durch Adriano Grimaldi hatte und den Spielverlauf auf den Kopf stellen konnte.
Wechsel in der Halbzeit auf Seiten der Saarbrücker Dennis Erdmann kam für den gelb vorbelasteten Manuel Zeitz. Es wurde jetzt ein offeneres Spiel. Saarbrücken kam besser aus der Halbzeit und hatte nach sechs Minuten endlich die erste Ecke und eine gute Möglichkeit. 6.100 Zuschauer sahen jetzt ein kämpferischen FCS der auch hinten sicher stand und nach vorne mit viel Mut spielte. Mehr Torschüsse und Ballbesitz waren die Folge, aber auch Berlin blieb gefährlich. In der 79. Spielminute kam dann Tobias Jänicke auf Höhe der Strafraumgrenze frei zum Schuss und drosch den Ball unhaltbar in die Maschen zur Saarbrücker Führung. Berlin machte in Halbzeit zwei zu wenig. Der FCS belohnte sich für ihre Leistungssteigerung mit der Führung.
Maurice Deville erhöhte in der 85 Spielminute auf 2:0 und machte den Deckel auf dieses Spiel. Der Frust bei den Berliner nach einer sehr guten ersten Halbzeit saß tief was man nach einer unnötigen Rangelei in Minute 90, die mit der roten Karte endete, merkte.
Am Ende stand der Heimsieg auf der Anzeigetafel, der nach einer sehr schwachen ersten Halbzeit und einer deutlichen Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit etwas zu hoch ausfiel. Der FCS überholte den 1. FC Kaiserslautern wieder in der Tabelle und steht auf Rag fünf.