Picture of Jan Sebastian Bach
Jan Sebastian Bach

Schröder-Liga

Der FV Eppelborn befindet sich auf einem guten Kurs

Der Fußballverein Eppelborn kann auf eine erfolgreiche Hinrunde zurückblicken

Eppelborn. Der FV Eppelborn kann auf eine äußerst erfolgreiche Hinrunde zurückblicken, insbesondere die erste Mannschaft hat eine beeindruckende Leistung gezeigt und sich auf dem vierten Tabellenplatz platziert. Nur einen Punkt trennt sie vom zweiten Tabellenplatz, den Jägersburg innehat. Die Teilnahme am Hallenmasters ’24 ist bereits vor dem eigenen Hallenturnier, dem Möbel Arop Cup, gesichert, welches am 20. und 21.  Januar in der Hellberghalle stattfindet. In den letzten Wochen gab es bedeutende Veränderungen im Verein, darunter die Ernennung von Philipp Häfner zum neuen Trainer der ersten Mannschaft. Nach intensiven Gesprächen mit den Verantwortlichen des FV Eppelborn wurde entschieden, dass der 30-jährige Trainer ab der Saison 24/25 die Rolle des Cheftrainers übernehmen wird. Als spielender Co-Trainer wird er von dem langjährigen Spieler Max Rupp unterstützt, der ebenfalls das volle Vertrauen der sportlichen Verantwortlichen genießt. Trotz zahlreicher Anfragen anderer Vereine hat sich Jonas Sträßer entschieden, eine weitere Saison das rot-weiße Trikot des FV Eppelborn zu tragen. Auch die wichtigen Defensivakteure Kenan Yilmaz und Nicolas Jobst konnten über die Saison hinaus gehalten werden. Nicolas Jobst, auch bekannt als “Jobsti”, ist ein langjähriger Leistungsträger des Vereins, während Kenan Yilmaz in seine zweite Saison im Illtalstadion geht und als junger, ambitionierter Mann gilt. Bono Marjanovic und Hassan Srour haben erfolgreich ihre auslaufenden Einjahresverträge um ein weiteres Jahr verlängert, was die Kontinuität im Team stärkt und das Engagement der Spieler für den Verein unterstreicht. Philip Platte, eine wichtige Säule im Spiel des FVE, wird ebenfalls eine weitere Saison die Schuhe für den Saarlandligisten schnüren. Auch die zweite Mannschaft des FV Eppelborn, die den 13. Tabellenplatz in der Landesliga Nord belegt, vermeldet einen Neuzugang. Der 22-jährige Marek Strauß schließt sich ab sofort dem Kader der zweiten Mannschaft an. Zuvor spielte der beidfüßige Mittelfeldspieler in der Hinrunde der aktuellen Saison beim SV Überroth. Diese Verstärkung soll dazu beitragen, die Leistung der zweiten Mannschaft weiter zu steigern. Insgesamt freut man sich bei FV Eppelborn auf das Jahr 2024 und blickt gespannt nach vorne, was noch kommen wird. Tobias Saar, der erste Vorsitzende des FVE, nahm sich einige Minuten Zeit, um uns einige Fragen zu beantworten.

FNS: Wie seid ihr intern mit der Hinrunde zufrieden?
Saar: Wenn man sich die Tabelle ansieht, können wir durchweg mit einem positiven Gefühl in die Rückrunde starten. Wir sind, wie gewünscht, in der Spitzengruppe dabei und haben noch alle Chancen, die Saison erfolgreich zu krönen bzw. zufriedenstellend abzuschließen. Richtungsweisend wird hier wohl das erste Spiel des Jahres sein. Am Samstag, dem 24. Februar, um 15:30 Uhr gastiert unser Nachbar, die Hertha aus Wiesbach, im Illtalstadion. Wiesbach hat nach der Derbyniederlage zu Rundenbeginn gegen uns schnell in die Spur gefunden und eine überragende Hinserie hingelegt. Daher wird es eine schwere Aufgabe, aber auch ein absolutes Highlight mit völlig offenem Ausgang. Unser Ziel für dieses Spiel und die restliche Rückrunde muss es unbedingt sein, unseren zahlreichen treuen Fans überzeugende Heimspiele zu bieten. Wir haben uns zu Hause des Öfteren schwergetan, die spielerische Überlegenheit auch in Torabschlüsse und Tore umzumünzen. Zusammenfassend, wenn man die unnötige Pokalniederlage zu Hause gegen Schwalbach ausklammert, war die Hinrunde wirklich gut.
FNS: Ihr werdet in der kommenden Saison einen neuen Trainer, Philipp Häfner, begrüßen. Wann und aus welchem Grund habt ihr euch zu diesem Schritt entschlossen? Die Mannschaft spielt eine beeindruckende Runde, und der derzeitige Trainer Sebastian Kleer scheint gute Arbeit zu leisten.
Saar: Zum Ende des ersten Drittels der Hinserie haben unsere sportlich Verantwortlichen eine Arbeitsgruppe gegründet, in der wichtige Personalien besprochen wurden. In offenen und ehrlichen Gesprächen wurde letztendlich gemeinsam entschieden, dass es nach dieser Saison für beide Parteien Zeit für einen Tapetenwechsel ist. Wahrscheinlich ist es unausweichlich, dass nach fünf intensiven Jahren Abnutzungserscheinungen bei allen Beteiligten auftreten. An dieser Stelle ist es mir ein Bedürfnis, Sebastian für seine bis dahin geleistete sehr erfolgreiche Arbeit zu danken. In den letzten Jahren, auch durch meine bis 2021 ausgeübte Tätigkeit als Sportvorstand, haben Sebastian und ich eng und vertrauensvoll zusammengearbeitet. Das wird für mich persönlich immer in bester Erinnerung bleiben. Der gesamte FVE wünscht ihm ab Juli in Bildstock viel Erfolg, aber zuvor haben wir hier die Chance, noch einiges zu erreichen. Genauso positiv gestimmt blicken wir aber auch in die Zukunft. Mit Philipp haben wir einen sehr hungrigen Trainer gefunden, der uns durch seine Idee Fußball spielen zu lassen und die Art der Menschenführung mit sehr starker Kommunikation überzeugt hat. Trotz seines recht jungen Lebensalters blickt Philipp schon auf reichlich Erfahrung im Fußball und im Trainergeschäft zurück. Zudem, und auch auf die Gefahr hin, dass ich etwas Klischeehaftes sage, gibt es nicht jung oder alt, sondern nur gut oder schlecht.
FNS: Ihr konntet mit vielen Leistungsträgern Vertragsverlängerungen vereinbaren. Deutet das darauf hin, dass sich die Spieler im Verein wohlfühlen? Ich persönlich habe den Verein trotz seiner Größe als sehr familiär kennengelernt. Was ist euer Geheimnis?
Saar: Ich glaube schon, dass sich die Spieler bei uns wohlfühlen. Wir versuchen jedem Einzelnen hier die besten Trainings- und Spielmöglichkeiten zu bieten, was wir den Spielern abverlangen können und auch sinnvoll ist, das tun wir. Das ist natürlich mit großem Aufwand verbunden. Deswegen verlangen wir im Umkehrschluss immer 100 %ige Vereinsidentifikation und 120 % Einsatz im FVE-Trikot. Ich glaube, die Spieler wissen das meist zu schätzen. “Familiär” ist ein großes Wort, aber wir wollen zumindest ein sportliches Zuhause schaffen. Hierbei helfen unzählige Menschen im Umfeld des Vereins mit. Ich glaube, dem ein oder anderen Zuschauer ist oft nicht bewusst, wie wichtig er auch für das Selbstwertgefühl und das “Wohlfühlen” der Jungs ist. Der Spieler muss gerne zum Training, zum Spiel oder zu einer anderen Vereinsveranstaltung kommen. Kommt er gerne, dann bringt er zwangsläufig auch seine Leistung.
FNS: Der Verein hat bereits eine beträchtliche Anzahl von Mannschaften. Wie viele Teams habt ihr insgesamt?
Saar: Zurzeit haben wir 13 Jugendmannschaften, teils in Spielgemeinschaften, sowie die beiden Aktiventeams. Gerade auf unsere Jugendarbeit der vergangenen sechs, sieben Jahre sind wir mächtig stolz. Noch zuletzt haben unser ehemaliger Trainer Jan Berger und ich über die Zeiten gesprochen, als er, sein Co-Trainer Jörg Backes und ich die Bambinimannschaft “gegründet” bzw. anfangs trainiert haben. Heute sind viele von ihnen bereits mehrfache Titelträger im Kleinjugendbereich, und wir konnten uns im gesamten Saarland positive Wahrnehmungen verdienen. Dies ist vor allem der sehr engagierten und kompetenten Jugendleitung mit Bettina Naumann, Andreas Schuh und unserem Jugendkoordinator Jens Klaumann und ihren zahlreichen Mitstreitern zu verdanken. Die beiden Letztgenannten trainieren zudem selbst Mannschaften. Da ist wirklich etwas Besonderes entstanden. Auch neben dem Platz sind Trainer, Betreuer, Eltern, Geschwister und Kinder ein echtes Team geworden. Natürlich birgt dies auch immer Gefahren vom “Abwerben” größerer Vereine. Zum einen könnte man stolz sein, dass gefühlt monatlich einige Spieler/innen von Profivereinen aus dem Saarland und Rheinland-Pfalz “entdeckt” werden. Zum anderen ist dies natürlich gerade für die mit großer Leidenschaft arbeitenden Trainer oft eine Enttäuschung, wenn die Jungs die Mannschaften verlassen und schon im Kindesalter neue Herausforderungen suchen. Ich persönlich, das sei mir erlaubt, sehe es kritisch, wenn Kinder im Alter von sieben oder acht Jahren schon transferiert werden und vor allem aus ihrem gewohnten Umfeld gezogen werden. Aber klar, da spielen die Eltern natürlich eine große Rolle. Da ich selbst kinderlos bin, muss ich mit solchen unbequemen Aussagen immer etwas aufpassen.
FNS: In der Tabelle seid ihr nur einen Punkt hinter dem Tabellenzweiten aus Jägersburg. Wird hinter den stillen Kämmerlein auch mal über einen möglichen Aufstieg in die Oberliga gesprochen?
Saar: Tatsächlich bisher nicht. Damit beschäftigen wir uns zu gegebener Zeit. Bis dahin müssen wir noch einiges tun. Aber klar, die Chance auf einen möglichen Aufstieg besteht.
FNS: Ihr seid wiederum für das Hallenmasters in der Saarlandhalle qualifiziert. Wie wichtig ist dieses Turnier für den Verein, und welche Bedeutung hat die Teilnahme für euch?
Saar: Ja, das Mastersticket ist gesichert. Wir waren letztes Jahr leider nicht dabei, umso glücklicher sind wir, beim 30. Masters am Start sein zu dürfen. Schließlich war der FVE 1993 der erste Sieger, und dann ist es etwas ganz Besonderes, beim Jubiläumsturnier dabei zu sein. Für uns spielt die Hallenrunde eine große Rolle. Unser Anspruch ist es, so oft wie möglich das Finalturnier zu erreichen. Dieses Jahr hat es nach einer sehr starken Qualirunde geklappt. Man darf nicht vergessen, dass das Masters in der Saarlandhalle das größte Amateurfußball-Event des Saarlandes ist. Das ist schon eine coole Bühne für unsere Jungs und die Trainer. Von daher freuen wir uns sehr!
FNS: Was ist personell noch für die neue Saison geplant, oder gibt es Bereiche, in denen vielleicht noch Anpassungen vorgenommen werden müssen?
Saar: Die sportlich Verantwortlichen um Sportvorstand Uwe Detzler, Björn Wagner, Jörg Kühn, Dieter Lambert und Gerd Zewe arbeiten zusammen mit unseren extrem engagierten Aktiventrainern Philipp Häfner, Max Rupp, Dominic Strauss und Jochen Meiser rund um die Uhr an den Kadern. Auch unser Finanzvorstand Johannes Dib und ich sind dabei, es braucht dort bekanntlich enorme Manpower, die wir Gott sei Dank haben! Im Bereich der ersten Mannschaften sind wir in guten Gesprächen mit defensiven Mittelfeldspielern und Jungs für die Außenbahnen. Im Bereich unserer Landesligamannschaft haben Jochen und Domme, welche unsere Stürmerlegende und Meistertrainer Jens Schlemmer nach dieser Saison ablösen wird, schon einige Spieler für uns gewinnen können. Allerdings braucht es in allen Mannschaftsteilen noch etwas Spitze und Breite. Dort sind wir auf einem guten Weg…
Vielen Dank, Tobias, und viel Erfolg beim Masters, bei eurem eigenen Turnier und besonders für die Rückrunde. Die Daumen sind gedrückt!

Teile den Artikel

Sehen Sie sich unsere letzten Beiträge für Herren an

Sehen Sie sich unsere letzten Beiträge für Frauen an

Sehen Sie sich unsere letzten Beiträge für Nachwuchs an