Saarbrücken. Am 15. Spieltag der Drittliga-Saison 2023/24 gastierte der TSV 1860 München im Saarland. Das Team von Trainer Maurizio Jacobacci hat nach 14 Spielen 17 Zähler auf dem Konto und steht in der Tabelle auf Rang 14 und damit einen Platz vor dem 1. FCS. „1860 ist in einer ähnlichen Situation wie wir. Der aktuelle Tabellenplatz passt nicht zu den Ansprüchen, die man selbst hat. Wir können mit einem Sieg an den Löwen vorbeiziehen. Das muss auch unser Anspruch sein“, sagte FCS-Trainer Rüdiger Ziehl vor dem Spiel. Saarbrücken hat zwei Spiele weniger und bis zur Winterpause eine richtige Mammutaufgabe vor sich. Um so wichtiger war es heute zu Punkten im Ludwigspark dort wo 1860 die letzten 30 Jahren nicht mehr gewonnen hatte.
Es kam aber zunächst komplett anders für den FCS. Von Anfang an machte 1860 das Spiel und ging bereits nach drei Minuten durch Morris Schröter in Führung. Die Gäste mit einer starken Anfangsphase und bescherten den Blau-Schwarzen eine kalte Dusche. In der 16. Minute belohnte sich 1860 für diese starke Anfangsphase erneut durch Schröter mit dem 0:2. Dies ging bis zu diesem Zeitpunkt völlig in Ordnung. Erst nach 21 Minuten wurde der FCS besser und setzte nach 23 Minuten mit dem ersten Torschuss, der knapp über die Latte ging, sein erstes Lebenszeichen. Es entwickelte sich ein offenes Spiel ohne, dass der FCS hier wirklich überlegen wurde. Dann zwischen der 39. und 40. Spielminute zwei Standards für den 1. FC Saarbrücken und es steht plötzlich 2:2. Beim Anschlusstreffer schlägt Marcel Gaus einen langen Freistoß von links. Am langen Pfosten lauert Manuel Zeitz der völlig alleine steht und ohne Probleme einschiessen konnte. Beim Ausgleich war es ein Eckball der bei Amine Naifi am langen Pfosten landet, der aus der Drehung den Ball ins kurze Eck einschiebt. Binnen zwei Minuten dreht der FCS aus dem Nichts dieses Spiel und stellt den Spielverlauf auf den Kopf. Es blieb beim 2:2 zur Pause wobei die Hausherren auch noch die Möglichkeit auf die Führung hatte.
Rüdiger Ziehl bringt in der Pause Julius Biada und der FCS kommt besser ins Spiel. Die Hausherren haben über weite Strecken das Spiel im Griff und können sich Torchancen herausspielen. Das Spiel neutralisierte sich mit zunehmender Spieldauer. Es lief bereits die letzten 15 Minuten in diesen die Münchner immer wieder anfällig waren in den letzten Spielen und sich immer wieder Gegentore fingen. In der 79. Minute setzt sich Naifi toll durch und steht plötzlich frei von Torwart Richter, der in höchster Not parierte. Keine vier Minuten später bestrafen die Gäste nach einer Ecke den FCS eiskalt. Niklas Lang kann per Kopf fast ungehindert einköpfen und dies gerade in der Phase wo der FCS der Führung näher war als die Gäste. Saarbrücken jetzt gefordert und rannten an jetzt zumindest den wichtigen Ausgleich zu erzielen. Die fünfminütige Nachspielzeit war schon zu Ende und Manuel Zeitz hatte die große Möglichkeit noch auf den Ausgleich dieser wollte nicht mehr fallen und so verliert der 1. FC Saarbrücken dieses Spiel mit 2:3.
Nach katastrophalen 30 Minuten und einer deutlichen Leistungssteigerung verliert Saarbrücken ihr Heimspiel und ist mitten im Abstiegskampf angekommen. Der FCS jetzt mit zwei Spielen weniger auf Platz 15 und hat am nächsten Wochenende Dynamo Dresden im Nachholspiel zu Gast. Es dürfte in Saarbrücken immer unruhiger werden. Die Fans forderten nach dem Schlusspfiff den Rauswurf von Trainer Ziehl.
